Beschlussvorschlag:
Der Ortsbeirat Mainz-Finthen nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der
Wasserrahmenrichtlinie sollen die Gewässer soweit möglich in einen naturnahen
Zustand rückgeführt werden.
Wie das Wort „möglich“ schon andeutet, gibt
es jedoch auch Zwangspunkte, wonach z. B. in bebauten Ortskernen eine
Renaturierung so gut wie unmöglich ist.
Der Aubach ist zwischen dem Kindergarten
(Aubachstr. 18) und dem Zusammenfluss mit dem Königsbornbach sowie zwischen der
Kurmainzstraße und der ehem. Markthalle massiv befestigt und im Bereich der
Straßenquerungen verrohrt. Aufgrund der bestehenden Bebauung ist es hier nicht
möglich, eine für eine naturnahe Entwicklung erforderliche, ausreichend große
Gewässerparzelle zu entwickeln. Strukturverbesserungen sind punktuell denkbar.
Wo z.B. bestehende Verbauungen unterspült und sanierungsbedürftig sind, wird
geprüft, ob naturverträgliche, ingenieurbiologische Sicherungsbauweisen gewählt
werden können.
Im Außenbereich, südlich der Kurmainzstraße
verläuft der Aubach hingegen durch landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Wie in dem mit der
Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes abgestimmten und vom Stadtrat
beschlossenen Maßnahmenkatalog festgelegt, ist in diesem Bereich mittelfristig
eine Renaturierung geplant. Diese sieht vor, ausreichend große
Gewässerrandstreifen auszuweisen, in denen sich der Aubach auf natürliche Weise
entwickeln kann.
Derzeit wird im Zuge einer Diplomarbeit am
Institut für Geowissenschaften der Universität Mainz ein Renaturierungskonzept
für den Bereich vom ehem. Wasserwerk Finthen (Pumpenhaus) bis zur
Kurmainzstraße erarbeitet. In einem nächsten Schritt soll die
Flächenverfügbarkeit der Grundstücke geprüft werden. Sodann kann mit einer
Renaturierungsplanung begonnen werden.
Auch für den Aubach ist vorgesehen, wie bei
der Gonsbachrenaturierung, eine Förderung durch die „Aktion Blau“ des Landes zu
beantragen.
Bedingt durch die angespannte
Personalsituation bei der unteren Wasserbehörde der Stadt Mainz kann dieser
Bereich aber erst mittelfristig in Angriff genommen werden.