Seit
einiger Zeit wird in der Öffentlichkeit über die Situation an vielen Mainzer
Schulen diskutiert. Ausgangspunkt war die Entscheidung des Schulleiters des
Frauenlob-Gymnasiums Joachim Bliemeister, den Unterricht an seiner Schule am 3.
Februar 2011 ausfallen zu lassen, weil die Stadt seiner Ansicht nach nicht
gewährleisten konnte, den zugeschneiten Schulhof zu räumen (Allgemeine Zeitung
vom 3. Februar 2011). Einige Tage später wendete sich Joachim Bliemeister mit
einem offenen Brief an die Öffentlichkeit und beklagte darin die Missstände am
Frauenlob-Gymnasium. Er kritisierte, dass sich die Stadt Mainz als Schulträger
in ihren Leistungen auf das absolut notwendige Minimum zurückziehe (Allgemeine
Zeitung vom 8. Februar 2011).
Auch
an anderen Mainzer Schulen ist die Situation nicht viel besser. Als Beispiel
sei an dieser Stelle nur der Zustand der sanitären Anlagen in der
Feldbergschule genannt. In der Allgemeinen Zeitung vom 10. Februar 2011
beschrieb Schulleiterin Gaby Plöger die Situation wie folgt: „Die Waschbecken
sind völlig zugekalkt, die Urinale haben keine Wasserspülung. Und erst der
Geruch! Streichen bringt da längst nichts mehr. Das wäre so, als wenn man in
eine Ruine Doppelglasfenster einsetzt. Das bleibt eine Ruine.“