Das Modellprojekt „Führerscheinentzug für
Schläger und Randalierer“ ist nach Ansicht der Stadt Wiesbaden ein Erfolg.
Das im April diesen Jahres begonnene Projekt
wird voraussichtlich nach der einjährigen Modellphase fortgesetzt. Für das
Prügeln, Pöbeln oder Randalieren droht seit Juni 2010 auch in der Stadt Fulda
der Führerscheinentzug. Frankfurt will diese Regelung ebenfalls in Kürze
einführen. Dem Wiesbadener Modellprojekt gingen positive Erfahrungen anderer
Bundesländer voraus.
Der Führerscheinentzug soll junge Straftäter
an empfindlicher Stelle treffen und von weiteren Taten abhalten. Neben einer
Strafanzeige müssen jugendliche Schläger und betrunkene Randalierer in
Wiesbaden auch mit einer Verwarnung der Führerscheinstelle rechnen. Die
Wiesbadener Führerscheinstelle verschickte im ersten Halbjahr 2010 bereits 168
Verwarnungen. Grund waren meist Körperverletzungen und Drogendelikte. Die
Polizei meldete die Fälle an die Führerscheinstelle. Es folgt ein gelber Brief
mit der Warnung, dass die Fahrerlaubnis im Wiederholungsfall eingezogen wird
oder erst gar nicht erteilt wird. In einigen Fällen wurde die Fahrerlaubnis sofort
entzogen und eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet.