Begründung:
Das Thema „Kommunaler Bürgerhaushalt“ war bereits mehrfach Thema
im Mainzer Stadtrat. Zahlreiche Veranstaltungen wurden hierzu durchgeführt.
Eine Mehrheit des Mainzer Stadtrates steht einem solchen Projekt grundsätzlich
positiv gegenüber. Auch die „Ampel-Koalition“ hat in ihrem Koalitionsvertrag
festgeschrieben: „Wir werden den Bürgerhaushalt weiterentwickeln, um mehr
Beteiligung zu ermöglichen.“ Gleichzeitig wird diese Forderung aber wieder
eingeschränkt: „Sobald ein Bürgerhaus mit der Einführung der Doppik vereinbar
ist, soll ein Teil des öffentlichen Haushalts durch ein partizipatives
Haushaltsberatungsverfahren in enger Verzahnung mit der Verwaltung aufgestellt
werden.“
Wir meinen jedoch, dass das Projekt umgehend auf den Weg gebracht
werden muss, damit es – sobald es auch mit der Doppik vereinbar ist – direkt durchstarten
kann und nicht erst dann Projektvorbereitungen beginnen. Auch sollten bereits
jetzt die entsprechenden Bürgerversammlungen (Vorstellung des
Haushaltsentwurfes) im Rahmen der Haushaltsberatungen durchgeführt werden –
dies haben wir bereits vor der Einführung der Doppik so praktiziert.
Die Verwaltung sollte sich hierbei an erfolgreichen Vorbildern von
anderen Städten orientieren, die bereits Bürgerhaushalte eingeführt haben (z.B.
Köln, Berlin-Lichtenberg). Es liegen daher eine ganze Reihe von
Projektplanungsvorbildern vor, die helfen, bekannte Fehler zu vermeiden und die
Ressourcen für die richtigen Maßnahmen gezielt einzusetzen, um mögliche
übermäßige Belastungen der Verwaltung und der ehrenamtlichen Mandatsträger zu
vermeiden.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich.