Betreff
Duftmarketing im öffentlichen Raum (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)
Vorlage
0225/2010
Art
Anfrage (Stadtrat)

Medienberichten und Erkenntnissen des Bundesinstituts für Risikobewertung zufolge werden im öffentlichen Raum zunehmend Aromastoffe freigesetzt, um das Konsumverhalten zu beeinflussen. Durch die „Beduftung“ soll im Zusammenhang mit Konzepten eines multisensualen Marketings, speziell des Duftmarketings, die Frequentierung von Geschäftsräumen erhöht werden, indem PassantInnen als potenzielle KundInnen angelockt werden. Ein weiteres Ziel ist, das Verlangen nach gewissen Produktgruppen (z.B. Backwaren) durch die Freisetzung geeigneter Aromastoffe auszulösen oder zu steigern und somit den Absatz der mit den freigesetzten Duftstoffen beworbenen Waren zu erhöhen.

Während das Bundesinstitut für Risikobewertung speziell auf den Forschungsbedarf zur möglicherweise allergieauslösenden Wirkung der im Duftmarketing eingesetzten Stoffe verweist, wird in Medienberichten, von bürgerschaftlichen Zusammenschlüssen und Organisationen des VerbraucherInnenschutzes auch der manipulative Charakter des Duftmarketings kritisiert. Menschen können nicht leben, ohne zu atmen und durch das Einatmen von Duftstoffen kann eine Beeinflussung des Verhaltens bewirkt werden, welche den hiervon betroffenen Menschen nicht bewusst wird.