Begründung:
Seit Jahren schon steht das Zentrenkonzept der
Stadt Mainz, das eigentlich ein Aussterben der Innenstädte
verhindern und die zentrale Ansiedlung von Geschäften fördern soll,
in der Kritik. Zu oft tritt die mangelnde Flexibilität und die
investitionshemmende Wirkung des Konzepts zu Tage. In den letzten Jahren gab es
so Beispiele, in denen sich sehr nachgefragte Geschäfte trotz
starken Interesses nicht in Mainz ansiedelten, da es nicht dort gestattet war,
wo es für die Geschäfte und die Kunden am besten
gewesen wäre. Auch unsinnige Verkaufsverbote für gewisse
Produktarten wurden bereits ausgesprochen, nur weil ein Geschäft nach einem
Standortwechsel von wenigen hunderten Metern nicht mehr “zentral” genug war.
Diese und weitere Beispiele zeigen, dass das
Zentrenkonzept in seiner aktuellen Form eher verhindert, anstatt zu fördern und so
keine effektive Maßnahme gegen den zunehmenden Leerstand in der
Innenstadt darstellt, sondern die Situation im Gegenteil eher noch verschärft. Für eine Stadt
wie Mainz, die jährlich um circa 2000 Einwohner, einem ganzen
Stadtteil pro Jahrzehnt, wächst, ist deswegen die Entwicklung eines
zeitgemäßen und wirkungsvollen Einzelhandelskonzepts
dringend notwendig.