Im
Koalitionsvertrag der Landesregierung Rheinland-Pfalz heißt es: „Um das Ziel
Netto-Null Flächenverbrauch bis 2050 zu erreichen, muss der tägliche
'Verbrauch' (Neuinanspruchnahme) dauerhaft unter 1 Hektar liegen.“ Der Trend
geht allerdings in eine andere Richtung: Lag die durchschnittliche Zunahme der
Siedlungs- und Verkehrsfläche von 2014 bis 2017 bei 0,4 Hektar pro Tag, waren
es 2017 bis 2020 dann 2,0 und 2018 bis 2021 (aktuelle Wert) 4,3 Hektar. (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/flaechen-versiegeln-in-rlp-100.html)
Mit
der Stellungnahme im Sachstandsbericht zum Antrag 0333/2019 der ÖDP „Sparsame
und nachhaltige Flächennutzung in Gewerbegebieten“ erklärt die Stadtverwaltung
Mainz „eine nachhaltige Nutzung und einen sparsamen Flächenverbrauch als
stetiges Leitthema des Verwaltungshandelns“ bei der Entwicklung und
Bewirtschaftung von Gewerbegebieten.
Die
städtebaulichen Kennwerte des Siegerentwurfs zum geplanten
Biotechnologie-Standorts an der Saarstraße drücken – den klimatisch bedingten
Anforderungen geschuldet – genau das Gegenteil einer sparsamen Flächennutzung
aus:
ca.
17% der Flächen sollen überbaut werden
ca.
20% der Flächen sind für Erschließung vorgesehen