hier: Informationsdefizit zum Glasfaserausbau
Die Verwaltung nimmt wie folgt
Stellung:
Der
Glasfaserausbau in Laubenheim durch unseren Kooperationspartner Westconnect
(E.ON) schreitet weiter voran. Am 11.12.2023 erfolgte hierzu der symbolische
Spatenstich. Erste Anträge auf die Genehmigung der Bauarbeiten liegen der
Stadtverwaltung bereits vor. Dass ein zweites Unternehmen, hier OXG Glasfaser
GmbH (Vodafone) ebenfalls einen Ausbau im Stadtteil plant und hierfür wirbt,
war eine Entscheidung von OXG. Aufgrund der gebotenen wettbewerblichen
Neutralität der Landeshauptstadt Mainz wird das Unternehmen OXG jedoch
gleichbehandelt, indem wir zum Beispiel auf unterer Internetseite
www.mainz.de/breitband gleichberechtigt auf die Ausbaupläne hinweisen. Dass
mehrere Unternehmen dasselbe Ausbaugebiet erschließen wollen, ist im Rahmen des
Telekommunikationsgesetzes zulässig.
Zu den
gestellten Forderungen des Ortsbeirates:
1. Es ist nicht zielführend, seitens der
Verwaltung eine Informationsveranstaltung
vor Ort durchzuführen. Sie ist nicht Auftraggeber
oder Bauherrin in diesem Sachverhalt. Die ausbauenden
Telekommunikationsunternehmen haben eigene Informationsveranstaltungen bereits
durchgeführt. Die meisten Fragen der Bürger:innen beziehen sich auf
Vertragsdetails, zu denen sich die Verwaltung nicht äußern darf und kann, weil
sie nicht Vertragspartner ist. Außerdem ist es auch für die Verwaltung durch
die nunmehr bestehende Konkurrenzsituation unmöglich geworden, definitive und
konkrete Aussagen über den weiteren Ablauf des Ausbaus zu treffen. Die
Entwicklung dieser Konkurrenzsituation liegt außerhalb unserer
Einflussmöglichkeiten und muss von allen abgewartet werden. Davon abgesehen
wird der gesamte Themenkomplex der digitalen Infrastruktur inklusive des
Glasfaserausbaus innerhalb der Verwaltung von einer Sachbearbeiterstelle
betreut, sodass auch nicht die personellen Ressourcen existieren, für alle 15
Stadtteile eigene städtische Informationsveranstaltungen durchzuführen.
2. Eine Informationsstelle existiert in Form der
beschriebenen Sachbearbeiterstelle
im Amt für Wirtschaft und Liegenschaften, Abteilung
Wirtschafts- und Strukturförderung, die im Rahmen der zeitlichen und
rechtlichen Möglichkeiten die Bürger:innen berät. Daneben haben wir bereits
umfangreiche Informationen zur Verfügung gestellt, beispielsweise in Form von
Pressemitteilungen, Social-Media-Posts, Anschreiben und der Einrichtung der
Internetseite www.mainz.de/breitband. Über dieses vorhandene
Informationsangebot hinausgehende Beratungsleistungen können seitens der
Stadtverwaltung aus rechtlichen, fachlichen und personellen Gründen nicht angeboten
werden.
3. Eine Verlängerung der Frist für die Bürger:innen zur Abgabe der
Grundstücks-eigentümererklärungen an die Unternehmen ist weder notwendig noch
vorteilhaft. Der Ausbau ist im Stadtteil Laubenheim spätestens seit Oktober
2023 bekannt. Westconnect teilte in einer Pressemitteilung vom 14.12.2023 mit,
dass das Angebot eines kostenlosen Glasfaserhausanschlusses noch bestehe, bis
die Baustelle im jeweiligen Straßenzug abgeschlossen sei. Da der Ausbau in
Laubenheim frühestens im Januar 2024 beginnt und dann über Monate andauern
wird, bleibt für interessierte Bürger:innen genügend Zeit, eine Entscheidung zu
treffen. Daneben liegt es im Interesse der Landeshauptstadt Mainz, dass der
Glasfaserausbau nun schnellstmöglich umgesetzt wird. Eine weitere Verzögerung
ist für keine Seite wünschenswert.
Zur
Begründung des Antrages:
Der
beschriebene Beratertag des Unternehmens Westconnect startete tatsächlich mit
Verzögerung. Wir haben unverzüglich eine bessere Umsetzung bei Westconnect
angemahnt. Das Unternehmen bedauerte den krankheitsbedingten späteren Start des
Beratertages zutiefst.
Die zusätzlich genannten Unternehmen Deutsche GigaNetz und Telekom Deutschland bauen ebenfalls Glasfasernetze in Mainz aus. Allerdings sind diese Unternehmen nicht in Laubenheim aktiv, sodass deren Aktivitäten für den Stadtteil unbeachtlich sind.