Begründung:
Mit einem „Masterplan Stadtentwicklung 2040“ soll
eine Gesamtstrategie in der baulichen, verkehrlichen und wirtschaftlichen
Entwicklung der Stadt Mainz erstellt werden. Dies dürfte aufgrund der
finanziellen Entwicklung der Stadt nun endlich möglich sein. Die weitere Entwicklung von
Mainz als Biotechnologiestandort sowie der Bereitstellung von Flächen, u.a. für
die expandierende Firma BionTech, erfordert nun endlich einen großen „Wurf“ in
der Stadtentwicklung anstelle von kleinteiligen Einzellösungen, die nicht
aufeinander abgestimmt sind. Hierdurch könnten außerdem die Planungen auch
besser an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet werden –
statt wie bisher ausschließlich an Investorenwünschen.
In
einem Masterplan sollen die wesentlichen Ergebnisse vieler Einzelpläne zu einem
Gesamtkonzept zusammengefasst werden, um für die verschiedenen Mainzer
Stadtteile eine schlüssige Entwicklung auf den Weg zu bringen. Aufgrund von
Wachstumsgrenzen müssen auch etliche Entwicklungen mit den benachbarten
Kommunen auf den Weg gebracht werden.
Die notwendige
„Städtebauliche Strategie“ und die Vorbereitung eines Ideenwettbewerbs für den
Biotechnologie-Standort Mainz (Vorlage 0516/2022) zeigt sehr deutlich, dass wir
auf eine solche Entwicklung nicht richtig vorbereitet waren. Hier werden jetzt
in einer gewissen Eile vorherige Planungen, wie z.B. die IGS am Europakreisel,
plötzlich in Frage gestellt und eine Fläche in Betracht gezogen, die in einem
regionalen Grünzug mit bestem Ackerboden liegt. Auch wird sich bei den
verschiedenen Siedlungsentwicklungen der letzten Jahre nicht mehr an den fünf
Entwicklungsachsen ausgerichtet, sondern immer Flächen dazwischen bebaut.
Letztendlich
müssen die Ergebnisse des beauftragten Gutachtens zur Ermittlung von
längerfristigen Wohnbauflächenpotenzialen im Außenbereich (siehe Vorlage
0378/2021) in einen Masterplan -nach einer entsprechenden fachlichen und
politischen Bewertung – aufeinander abgestimmt berücksichtigt werden.