Mit der Vergabe des
Gutenberg-Preises erinnert die Stadt Mainz gemeinsam mit der
Gutenberg-Gesellschaft seit 1968 an Johannes Gutenberg. Dieser hat mit der
Erfindung des modernen Buchdrucks Veröffentlichungen, die zuvor nur wenigen
priviligierten Personen zur Verfügung standen, für viele Menschen
zugänglich gemacht. Der Preis zeichnet Personen aus, die sich im Bereich
der Technikgeschichte, der Gestaltung, der wissenschaftlichen Erforschung und
der Vermittlung von Büchern in der Nachfolge Gutenbergs beschäftigen. Er
wird jährlich abwechselnd in Mainz und Leipzig vergeben und ist mit 10.000 Euro
dotiert.
So wie die Erfindung Johannes Gutenbergs damals
mit der größeren Verbreitung von Informationen die Gesellschaft
revolutionierte, verändert die Digitalisierung heute das Leben der Menschen
radikal: Wie sie sich informieren, wie sie kommunizieren und konsumieren –
alles hat sich verändert. Mit der ganzen Welt kann man sich digital vernetzen,
Informationen sind in großen Mengen und sekundenschnell verfügbar. Die
Digitalisierung bietet enorme Chancen, aber sie bietet auch enorme Gefahren.
Daher ist es fundamental wichtig, in allen Gesellschaftsschichten und
Altersgruppen die digitale Kompetenz zu stärken.
Die Stadt Mainz bekundete 2020, dass sie das Weltmuseum der Druckkunst, das
Gutenberg Museum, mit seiner Erneuerung ins digitale Zeitalter befördern
möchte. Im Zuge dieser Erneuerung, soll auch der Gutenberg-Preis um eine
digitale Variante erweitert werden. So wie der Gutenberg-Preis sich um das
Bewahren und Erhalten der Kunst des Buchdrucks und seiner Geschichte verdient
macht, soll ein Gutenberg-Preis der digitalen Medien herausragende digitale
Anwendungen auszeichnen, die Impulse für eine offene, humane Kommunikation
setzen