Betreff
gem. Antrag: Einrichtung eines Gutenberg-Preises für digitale Medien (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, FDP)
Vorlage
0494/2022
Art
Antrag (Stadtrat)

Mit der Vergabe des Gutenberg-Preises erinnert die Stadt Mainz gemeinsam mit der Gutenberg-Gesellschaft seit 1968 an Johannes Gutenberg. Dieser hat mit der Erfindung des modernen Buchdrucks Veröffentlichungen, die zuvor nur wenigen priviligierten Personen zur Verfügung standen, für viele Menschen zugänglich gemacht. Der Preis zeichnet Personen aus, die sich im Bereich der Technikgeschichte, der Gestaltung, der wissenschaftlichen Erforschung und der Vermittlung von Büchern in der Nachfolge Gutenbergs beschäftigen. Er wird jährlich abwechselnd in Mainz und Leipzig vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.

 

So wie die Erfindung Johannes Gutenbergs damals mit der größeren Verbreitung von Informationen die Gesellschaft revolutionierte, verändert die Digitalisierung heute das Leben der Menschen radikal: Wie sie sich informieren, wie sie kommunizieren und konsumieren – alles hat sich verändert. Mit der ganzen Welt kann man sich digital vernetzen, Informationen sind in großen Mengen und sekundenschnell verfügbar. Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, aber sie bietet auch enorme Gefahren. Daher ist es fundamental wichtig, in allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen die digitale Kompetenz zu stärken.

 

Die Stadt Mainz bekundete 2020, dass sie das Weltmuseum der Druckkunst, das Gutenberg Museum, mit seiner Erneuerung ins digitale Zeitalter befördern möchte. Im Zuge dieser Erneuerung, soll auch der Gutenberg-Preis um eine digitale Variante erweitert werden. So wie der Gutenberg-Preis sich um das Bewahren und Erhalten der Kunst des Buchdrucks und seiner Geschichte verdient macht, soll ein Gutenberg-Preis der digitalen Medien herausragende digitale Anwendungen auszeichnen, die Impulse für eine offene, humane Kommunikation setzen