Betreff
Brandschutzkonzepten der Mainzer Feuerwehren bei Bränden von Akkus in mehrgeschossigen Wohnanlagen / bzw. Hochhauswohngebieten und Tiefgaragen in Mainz (FDP)
Vorlage
1038/2021
Art
Anfrage (Stadtrat)

Mit zunehmender Verbreitung der E-Mobilität durch E-Scooter, E-Bikes und E-Fahrzeugen gelangen auch in immer größerer Anzahl immer größere Lithium-Ionen-Akkus unmittelbar in die Wohnungen mehrgeschossigen Wohnanlagen/Hochhäusern und angrenzenden Tiefgaragenstellplätze mit einer oder mehreren Ebenen.

 

Wenn Lithium-Ionen-Akkus erst einmal brennen, brennen diese oft explosionsartig mit Temperaturen von weit über 1.000 Grad und sind dann über einen längeren Zeitraum kaum zu löschen. Jedenfalls auf gar keinen Fall mit Wasser!

 

In jedem Falle erhöhen sich durch die E-Mobilität auch die Brandlasten in Gebäuden und Garagen.

 

Grade die wertvollen Akkus der E-Bikes und E-Scooter werden dabei gerne in den Wohnungsfluren abgestellt und aufgeladen, weil der Fahrradkeller keinen ausreichenden Schutz vor Diebstahl bietet und dort auch keine bzw. zu wenig individuelle oder gemeinsam zu nutzende Lademöglichkeiten für die Akkus vorhanden sind. Dabei werden grade durch brennende Akkus in Wohnungsfluren die Fluchtwege unpassierbar.

 

Während der Nutzung von E-Bikes und E-Scootern kann es zu Schäden an den Akkus kommen, die durch unsachgemäße Behandlung und Pflege (zum Beispiel nach Überalterung nach drei oder mehr Jahren oder nach Stürzen) entstehen. Auch werden viele Akkus für diese Fahrzeuge importiert, die gravierende Herstellungsfehler aufweisen. Derartig fehlerhafte, defekte oder überalterte Akkus können sich dann beim häuslichen Ladevorgang überhitzen und erhöhen damit die potentiellen Brandrisiken in und um die Gebäude.

 

Auch bei Bussen, LKW und PKW kommt es immer wieder zu verheerenden Akku- Bränden. Erst Ende Februar diesen Jahres hat Hyundai weltweit ca. 82.000 Elektro-PKW wegen schadhafter Akkus zurückgerufen.