Begründung:
In jüngster Vergangenheit berichtete die
lokale Presse vom Mangel an verfügbaren Flächen für Gewerbe und den kommunalen
Bestrebungen, bestehende Gewerbegebiete auszuweiten. Der Sportbund sucht einen
Standort für eine Multifunktionshalle und eine Sportschule. Für ihre geplante
4. Integrierte Gesamtschule hat die Stadt noch keine geeignete Fläche
ausgewiesen.
Etwa ein Drittel von Mainz ist versiegelt.
Laut einer Studie des Gesamtverbands Deutscher Versicherer (GDV) vom Herbst
2018 liegt der Versiegelungsgrad bei 32,13 Prozent. Die Stadt Mainz liegt damit auf Platz 21 der
50 einwohnerstärksten Kommunen und meistversiegelten Städte in Deutschland.
Angesichts global begrenzter
Landwirtschaftsflächen und fruchtbarer Böden sowie der wachsenden
Weltbevölkerung ist der anhaltende Flächenverbrauch mit all seinen negativen
Folgen unverantwortlich.
Die Siedlungsflächenausdehnung führt aber
nicht nur zu einem Verlust von Freiflächen und landwirtschaftlichen Nutzflächen
sondern hat auch negative Folgen für die die Lebensqualität ihrer Bürger.
Das Ziel kommunaler Politik und Planung ist,
Flächen für Wohnen und Gewerbe "bedarfsgerecht" anzubieten. Aber
anstatt am Stadtrand immer neue Gewerbegebiete mit bedarfsorientierten
Grundstückszuschnitten und günstiger Erschließung auszuweisen sollte das
Augenmerk zunehmend auch auf bestehende Gewerbegebiete gerichtet werden.
Grundlagen sind eine gründliche Analyse der vorhanden Flächenpotenziale
und Untersuchungen zum künftigen
Gewerbeflächenbedarf.
Auch für Gewerbegebiete muss gelten:
Innenentwicklung vor Außenentwicklung z. B. durch eine kompakte, flächensparende
Bauweise.