Der neue Liniennetzplan der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) für das
Jahr 2017 wird seit einiger Zeit kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert.
Auf Kritik stieß etwa die Ankündigung, die Bushaltestelle “Isaac-Fulda-Allee“
am Kisselberg aufgrund der Streichung der Linie 69 zukünftig nicht mehr
anzufahren. Aus diesem Grund hatte sich auch die Interessengemeinschaft
„Bushaltestelle Isaac-Fulda-Allee“ gegründet. Diese hatte sich am 13. Juni 2016
mit einem Offenen Brief zu der Thematik an den Aufsichtsrat der MVG gewandt.
Dieses Schreiben, welches explizit an den Aufsichtsrat und damit an alle
Mitglieder des Gremiums gerichtet war, wurde jedoch von der
Aufsichtsratsvorsitzenden Katrin Eder im Vorfeld bzw. während der
Aufsichtsratssitzung am 14. Juni 2016 nicht an diese weitergeleitet. Die
Ratsfraktionen erhielten diesen Brief nicht zur Kenntnis, sehr wohl aber
beispielsweise Oberbürgermeister Michael Ebling sowie verschiedene Medien. Den
Ortsbeirat Mainz-Gonsenheim erreichte das Schreiben nicht rechtzeitig vor der
Sitzung des Aufsichtsrates am 14. Juni 2016. Gleichwohl wurde in der
Aufsichtsratssitzung deutlich, dass Vertretern anderer Fraktionen, etwa der
SPD, der Offene Brief sehr wohl bekannt war.