Begründung:
Hierbei
geht es dem Behindertenbeirat darum, dass viele Förderschulen als good practice
– Beispiele und Förderzentren fungieren könnten, um im Bereich Übergang Schule
Beruf ihr fachspezifisches Wissen und ihre guten Erfahrungen mit den
Schwerpunktschulen zu teilen. Insbesondere wird ein Bedarf gesehen, die kontinuierliche
Begleitung auf dem Weg ins Berufsleben von Jugendlichen, bei denen ein
behinderungsbedingter Förderbedarf erkannt wurde an Schwerpunktschulen zu
sichern. Bislang gibt es Lücken in der Begleitung und Beratung zur beruflichen
Orientierung ab dem Zeitpunkt der PSU (Psychologische Eignungsuntersuchung der
Agentur für Arbeit) in Klasse 8. Idealerweise sollte es eine fundierte
Laufbahnberatung und Begleitung durch eine dafür geschulte Lehrkraft geben. Es
wäre wünschenswert, wenn das Lehrpersonal von Schwerpunktschulen von erfahrenen
Kräften der Förderschulen in Kooperation mit dem IFD-ÜSB/BOM
(Integrationsfachdienst, Bereich Übergang Schule-Beruf/
Berufsorientierungsmaßnahme für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen)
dafür qualifiziert wird. IFD-ÜSB/BOM bringen Erfahrung in der Einzelbegleitung
des Prozesses der Berufsfindung von Schüler/innen mit Behinderung mit.
Der
Austausch über eine durch die Stadt geschaffene Plattform muss sich nicht auf
das skizzierte Thema beschränken, sondern ist erweiterbar im Rahmen dessen, was
Schwerpunkt- und Förderschulen wünschen. Wir sehen in dieser Initiative eine
gute Möglichkeit, die Inklusion in Mainzer Schulen fachlich zu stützen und
auszubauen.
Es
existieren Pilotprojekte als Förder- und Beratungszentren in Worms, Gerolstein und Daun. Mainz fehlt
derzeit als Akteur. Der Behindertenbeirat empfiehlt in diesem Zusammenhang,
dass sich Mainz schnellstmöglich an
diesem Projekt beteiligt und ein Beratungszentrum einrichtet.