Am
20. März fand der diesjährige Equal Pay Day, ein internationaler Aktionstag,
der auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam macht, statt.
Auch in Deutschland gab es bundesweit zahlreiche Aktionen und eine zentrale
Kundgebung am Brandenburger Tor. Das zuständige Bundesfamilienministerium arbeitet
derzeit an einem Gesetzentwurf zur Entgeltgleichheit, um ein im Koalitionsvertrag
von CDU/CSU und SPD verankertes Vorhaben umzusetzen. Auch weltweit nimmt das
Thema Equal Pay derzeit eine prominente Position auf der politischen Agenda ein
und wird von führenden Politikern und von zahlreichen
Frauenrechtsorganisationen bewusst forciert.
Im
Zuge der aktuellen Diskussion wird immer wieder deutlich, dass eine schärfere
nationale und internationale Gesetzgebung hier zwar sicherlich hilfreich sein
kann. Darüber hinaus muss jedoch, gerade in einem föderal strukturierten Staat
wie Deutschland, auch auf den Ebenen der Länder und Kommunen an einer konsequenten
Bekämpfung von strukturell bedingter Entgeltungleichheit von Männern und Frauen
gearbeitet werden. Um die komplexen Ursachen des Problems – von Erwerbsunterbrechungen
über Teilzeitarbeit bis zur schlechteren Bewertung „typischer“ Frauenberufe –
wirkungsvoll zu bekämpfen, muss ein ganzes Bündel an Maßnahmen umgesetzt
werden.