Betreff
Entgeltgleichheit (CDU)
Vorlage
0954/2015
Art
Anfrage (Stadtrat)

Am 20. März fand der diesjährige Equal Pay Day, ein internationaler Aktionstag, der auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam macht, statt. Auch in Deutschland gab es bundesweit zahlreiche Aktionen und eine zentrale Kundgebung am Brandenburger Tor. Das zuständige Bundesfamilienministerium arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf zur Entgeltgleichheit, um ein im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD verankertes Vorhaben umzusetzen. Auch weltweit nimmt das Thema Equal Pay derzeit eine prominente Position auf der politischen Agenda ein und wird von führenden Politikern und von zahlreichen Frauenrechtsorganisationen bewusst forciert.

 

Im Zuge der aktuellen Diskussion wird immer wieder deutlich, dass eine schärfere nationale und internationale Gesetzgebung hier zwar sicherlich hilfreich sein kann. Darüber hinaus muss jedoch, gerade in einem föderal strukturierten Staat wie Deutschland, auch auf den Ebenen der Länder und Kommunen an einer konsequenten Bekämpfung von strukturell bedingter Entgeltungleichheit von Männern und Frauen gearbeitet werden. Um die komplexen Ursachen des Problems – von Erwerbsunterbrechungen über Teilzeitarbeit bis zur schlechteren Bewertung „typischer“ Frauenberufe – wirkungsvoll zu bekämpfen, muss ein ganzes Bündel an Maßnahmen umgesetzt werden.