Betreff
Präsentationskonzept für das Römische Theater (SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP)
Vorlage
0932/2015
Art
Antrag (Stadtrat)
Untergeordnete Vorlage(n)

Das Areal „Römisches Theater“ gilt als die wichtigste römische archäologische Grabungsstätte im Rhein-Main-Gebiet. Mainz ist stolz auf seine bis in die Antike reichende Stadtgeschichte. Dies wurde zum Beispiel mit der Umbenennung des Südbahnhofs in "Bahnhof Römisches Theater" zum Ausdruck gebracht.

Das Römische Theater ist auch für die touristische Attraktivität von Mainz hochbedeutend. Denn Mainz verfügt hiermit über ein Alleinstellungsmerkmal. Initiativen zur Pflege, Erschließung und Präsentation solch wertvoller Bauzeugnisse zahlen sich im städtetouristischen Wettbewerb aus. Dies zeigt die Erfahrung in Mainz, aber auch in Städten wie Trier, die ein vergleichbar reiches kulturelles Erbe vorzuweisen haben.

Mainz ist auf bestem Wege, seine archäologischen Schätze zu heben und zu präsentieren und findet damit zunehmend nationale wie internationale Beachtung. Die vielfältigen Initiativen an der Zitadelle, die unmittelbar an das Römische Theater grenzt, haben dazu wesentlich beigetragen. Mit dem aus Landes- und Bundesmitteln geförderten Neubau des Archäologischen Zentrums, das unter anderem das Römisch-Germanischen-Zentralmuseum (RGZM) beheimaten wird, zieht ein weiteres archäologisches Highlight in die Nachbarschaft. Die optische Präsenz des Römischen Theaters wurde bereits verbessert, indem die Bahnsteigmauer durch eine transparente Konstruktion ersetzt wurde. Nun stehen Konservierungsarbeiten an, um Substanzverlusten wirksam vorzubeugen. Damit sich Gehölzbewuchs nicht ungesteuert ausbreitet, bedarf es einer kontinuierlichen Pflege.

Im Haushaltsplan für 2015 sind investive Mittel eingestellt, um die Erschließung zwischen Altstadt/Bahnhof und der Oberstadt zu verbessern, aufzuwerten und barrierefrei zu gestalten. Eine Landesförderung ist eingeplant. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, um die benachbarten archäologischen Sehenswürdigkeiten zu verbinden: Schifffahrtsmuseum, Archäologisches Zentrum, Römisches Theater und Zitadelle.

Zudem bildet das Römische Theater im Rahmen des Denkmalpflegeprogramms einen Schwerpunkt. Zur Herstellung einer Einfriedung entlang des Zitadellenwegs und der Teilerschließung und Sicherung der Orchestra für Besucher stehen in diesem Jahr bereits Mittel in Höhe von 100.000 Euro im Wirtschaftsplan der GWM zur Verfügung.