Das Areal „Römisches Theater“ gilt als die wichtigste römische archäologische
Grabungsstätte im Rhein-Main-Gebiet. Mainz ist stolz auf seine bis in die
Antike reichende Stadtgeschichte. Dies wurde zum Beispiel mit der Umbenennung
des Südbahnhofs in "Bahnhof Römisches Theater" zum Ausdruck gebracht.
Das Römische Theater ist auch für die touristische Attraktivität von
Mainz hochbedeutend. Denn Mainz verfügt hiermit über ein
Alleinstellungsmerkmal. Initiativen zur Pflege, Erschließung und Präsentation
solch wertvoller Bauzeugnisse zahlen sich im städtetouristischen Wettbewerb
aus. Dies zeigt die Erfahrung in Mainz, aber auch in Städten wie Trier, die ein
vergleichbar reiches kulturelles Erbe vorzuweisen haben.
Mainz ist auf bestem Wege, seine archäologischen Schätze zu heben und zu
präsentieren und findet damit zunehmend nationale wie internationale Beachtung.
Die vielfältigen Initiativen an der Zitadelle, die unmittelbar an das Römische
Theater grenzt, haben dazu wesentlich beigetragen. Mit dem aus Landes- und
Bundesmitteln geförderten Neubau des Archäologischen Zentrums, das unter
anderem das Römisch-Germanischen-Zentralmuseum (RGZM) beheimaten wird, zieht
ein weiteres archäologisches Highlight in die Nachbarschaft. Die optische
Präsenz des Römischen Theaters wurde bereits verbessert, indem die
Bahnsteigmauer durch eine transparente Konstruktion ersetzt wurde. Nun stehen
Konservierungsarbeiten an, um Substanzverlusten wirksam vorzubeugen. Damit sich
Gehölzbewuchs nicht ungesteuert ausbreitet, bedarf es einer kontinuierlichen
Pflege.
Im Haushaltsplan für 2015 sind investive Mittel eingestellt, um die
Erschließung zwischen Altstadt/Bahnhof und der Oberstadt zu verbessern,
aufzuwerten und barrierefrei zu gestalten. Eine Landesförderung ist eingeplant.
Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, um die benachbarten archäologischen
Sehenswürdigkeiten zu verbinden: Schifffahrtsmuseum, Archäologisches Zentrum,
Römisches Theater und Zitadelle.
Zudem bildet das Römische Theater im Rahmen des Denkmalpflegeprogramms
einen Schwerpunkt. Zur Herstellung einer Einfriedung entlang des Zitadellenwegs
und der Teilerschließung und Sicherung der Orchestra für Besucher stehen in
diesem Jahr bereits Mittel in Höhe von 100.000 Euro im Wirtschaftsplan der GWM
zur Verfügung.