Das
Finanzamtsgebäude in der Schillerstraße 13 soll Ende 2016 frei werden, da die
Finanzverwaltung ihre Büros von dort wegverlagert. Eigentümer des Gebäudes ist
der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), der die Immobilie
offenbar nach dem Abzug des Finanzamtes verkaufen will. Der Erhalt des gut
angenommenen Servicecenters im Erdgeschoss des Finanzamts in der Schillerstraße
wäre sinnvoll, ist aber bei einem Verkauf an einen privaten Investor vermutlich
eher unwahrscheinlich. Das Gebäude wurde erst zwischen 2009 und 2011 im
laufenden Betrieb saniert, barrierefrei gestaltet und der Brandschutz auf den
neuesten Stand gebracht.
Die ÖDP-Fraktion hält es für sinnvoll, den
Erwerb oder die Anmietung des Gebäudes für die Stadtverwaltung zu prüfen.
In der Schillerstraße könnte die
Rathausverwaltung stadtzentral untergebracht werden: entweder vorübergehend für
die Dauer der Sanierung des Arne-Jacobsen-Baus oder auch dauerhaft. Als
Möglichkeit zur Gegenfinanzierung bei einem dauerhaften Umzug bietet sich der
Verkauf des Rathauses an einen Investor an, der den Jacobsen-Bau unter
Bewahrung des historisch bedeutsamen Charakters und unter der Auflage saniert,
dass der Ratssaal auch weiterhin für Sitzungen genutzt werden kann. Hier könnte
dann das in Schloss-Nähe geforderte Hotel untergebracht werden.
Eine andere Option wäre es, den im
ebenfalls maroden Stadthaus untergebrachten Teil der Verwaltung incl. Bürgeramt
in das Finanzamtsgebäude umzuziehen. Im Gegenzug könnte das Stadthaus an einen
Investor veräußert werden, der in Bahnhofsnähe beispielsweise Büro- und Praxisflächen
unterbringen will.