Betreff
Weiterer Ausbau des kostenfreien WLAN-Netzes in Mainz (Gemeinsamer Antrag SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP)
Vorlage
1742/2014
Art
Antrag (Stadtrat)

Begründung:

 

Die WLAN-Hotspots von Kabel Deutschland im Innenstadtgebiet werden intensiv genutzt. Die Ampel-Koalition hatte im September 2013 den Antrag eingebracht, kostenfreies Internet im Mainzer Stadtgebiet einzuführen, der im Stadtrat eine breite Mehrheit fand. Ein weiterer Ausbau der Hotspots ist gewünscht.

Bei der Verbreitung von kostenfreiem WLAN kann zusätzlich die private Initiative „Freifunk“ helfen, zumal diese kostenfreies Internet in die breite Fläche und insbesondere in die Vororte bringen kann. Zudem besteht hierin die Chance den aufgenommenen Flüchtlingen in unserer Stadt in unbürokratischer Weise Hilfe zu leisten. Die Ampel-Koalition würde es begrüßen, wenn die Stadt Mainz die Aktivitäten von „Freifunk“ unterstützt.

Ein Internetzugang kann den Flüchtlingen für ihre Zeit in den Unterkünften Kontakt zu ihrer Verwandtschaft ermöglichen. Der Kontakt zu ihren Freunden und Verwandten bedeutet für Flüchtlinge eine Bindung an ihre Heimat und ihre Wurzeln. Dies ist ein weiterer Beitrag im Sinne der Willkommenskultur. Wir möchten, dass die Flüchtlinge spüren, dass Mainz und die Mainzer/innen sie bewusst als Teil unserer Gesellschaft wahrnehmen. Daher versuchen die Stadt und das Land im Rahmen ihrer finanziellen Mittel den Flüchtlingen eine humanitäre Unterbringung zu ermöglichen.

Zeitgleich profitieren alle Mainzerinnen und Mainzer von einem breit ausgebauten WLAN-Netzwerk, das kostenfrei zugänglich ist. Insbesondere die Freifunk-Netze, die auf freien, nicht kommerziell ausgerichteten WLAN-Funknetzen basieren, bieten hier große Chancen. Sie werden von Vereinen, Organisationen oder Privatpersonen angeboten und vernetzen von einfachen Heimnetzwerken aus über private WLAN-Router, Häuser, Straßenzüge oder ganze Stadtteile.

Die Stadt Mainz oder stadtnahe Unternehmen könnten behilflich sein, in dem sie beispielsweise Gebäude oder Straßenmobiliar zur Verfügung stellen, in dem private Anbieter Router platzieren können. Die Einrichtung von WLAN-Hotspots zur kostenfreien Nutzung kann hierdurch ebenso in den Flüchtlingsunterkünften ermöglicht werden.