Betreff
Zustand der Rückwand der Mikwe in der Synagoge in Weisenau (CDU)
Vorlage
1390/2013
Art
Anfrage (Stadtrat)

Die Rückwand der Mikwe, des traditionellen jüdischen Frauenbades in der Synagoge Weisenau, droht einzustürzen. Die Mikwe ist deshalb für Besucher gesperrt. Gerade die Mikwe ist aber Hauptanziehungspunkt für viele Gäste. Die Stadt hat als Eigentümerin der Synagoge den Erhaltungsaufwand zu tragen. Trotz vieler Gespräche ist aber ein Fortschritt nicht zu erkennen.

 

Weisenau hat eine jüdische Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Eine Synagoge in Weisenau wird für 1722 erstmalig bezeugt. Sie wurde 1793 bei der Belagerung von Mainz beschädigt. 1938 wurde die Synagoge geplündert und verwüstet aber wegen der eng benachbarten Häuser nicht angezündet. Sie geriet als Abstellraum in Vergessenheit. 1978 wurde sie dann wieder entdeckt, 1981 unter Denkmalschutz gestellt und am 7. Januar 1987 von der Stadt Mainz übernommen. Am 27. Mai 1996 wurde die Synagoge wieder eingeweiht. Sie wird kulturell (Vorträge, Konzerte etc.) im Sinne der christlich-jüdischen Begegnung genutzt.