In
der Mainzer Rhein-Zeitung vom 14. Januar 2013 war zu lesen, dass es bei der
Sonderausstellung „Schriftkunst und Bilderzauber – 500 Jahre Buchdruck in
Armenien“ im Gutenberg-Museum zu Protesten und Irritationen aufgrund eines
Aushangs gab. In dem Artikel hieß es unter anderem: „Auf Proteste von
türkischen Vereinen und Verbänden hin hat die Stadt Mainz im Gutenberg-Museum
eine Erklärung aushängen lassen, in der die offizielle türkische Darstellung
mit einer Leugnung des Völkermordes an den Armeniern von 1915 dargestellt
wird.“ Auslöser des Protestes war, dass auf dem einleitenden Plakat der
Ausstellung vom “Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich“
gesprochen wurde. Der Völkermord an den Armeniern ist international auf breiter
Basis anerkannt. Nachdem sich nach dem Aushang der türkischen Darstellung auch
Vertreter der Armenier zu Wort meldeten und eine zusätzliche Stellungnahme aus
armenischer Sicht forderten, entschied die Stadt, „keinerlei über den
Ausstellungstext hinausgehende Kommentierung der beiden Parteien zuzulassen“.