Seit
dem EU-Beitritt Bulgariens und Rumäniens im Jahre 2007 hat der Zuzug von
Menschen aus diesen Ländern nach Mainz deutlich zugenommen. Dies gilt besonders
für die vergangenen Jahre.
Ein
Teil dieser Zuwanderergruppe ist im Alltag mit großen Problemen konfrontiert.
Rücksichtslose Vermieter verlangen oft Wuchermieten für kleinste Unterkünfte.
Teils müssen mehrköpfige Familien in Räumen unter 20 m2 in heruntergekommenen
Häusern leben und zahlen dafür Kaltmieten von teils bis zu 400 €. Wie
Vertreter_innen von Nichtregierungsorganisationen berichten sind diese
Wohnungen oft in einem erschreckenden Zustand. Oft stellen diese Vermieter
nicht einmal Mietverträge aus, sodass es den Menschen nicht möglich ist, sich
in Mainz anzumelden.
Sprachliche
Barrieren bereiten Probleme beim Besuch einer Schule. Zudem wissen viele
Menschen aus dieser Bevölkerungsgruppe häufig nicht, an welche Stellen sie sich
bei Problemen wenden können.
Vielfach
erlischt der Krankenversicherungsschutz in den Herkunftsländern nach einiger
Zeit, ohne dass die Menschen einen Versicherungsschutz in Deutschland erhalten.
Teilweise hatten die Menschen auch noch nie einen Krankenversicherungsschutz.
Es gab bereits mehrfach prekäre medizinische Notfälle, in denen die Betroffenen
erst sehr spät und mit hohem bürokratischen Auffand Hilfe erhielten. Dies gilt
selbst für hochschwangere Frauen oder Menschen mit schweren oder akuten
Erkrankungen. Mehrere Nichtregierungsorganisationen haben hier bereits wichtige
Hilfe geleistet.
Wie
Vertreter von Hilfsorganisationen berichteten, ist es im medizinischen
Notfällen wegen der ungeklärten Rechtslage zurzeit für diese Zuwanderergruppe
oft schwieriger Hilfe zu erhalten als für Bezieher nach dem
Asylbewerberleistungsgesetz aus Drittstaaten.