Begründung:
Die Stadt Andernach geht seit
dem Jahr 2008 neue Wege in der Grünplanung. Da die Unterhaltung und Pflege der
städtischen Grünflächen aus den kommunalen Finanzen nicht mehr zu finanzieren
war, werden diese für die urbane Landwirtschaft genutzt.
Das städtische Grün übernimmt im
Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung nicht nur ästhetische Funktionen, sondern auch ökologische und
ökonomische. Bürgerinnen und Bürger werden für "ihre" städtischen
Grünflächen sensibilisiert und in die Nutzung und Pflege mit eingebunden.
"Pflücken erlaubt, statt
Betreten verboten".
Die Bürgerinnen und Bürger
bedienen sich nicht nur kostenlos am Gemüse auf den öffentlichen Flächen, sondern
helfen auch als Freiwillige bei Anbau und Pflege mit. Nicht jeder kann sich
schließlich einen eigenen Schrebergarten leisten, sei es aus zeitlichen, gesundheitlichen
oder finanziellen Gründen.
Auf vielen ehemaligen
Blumenbeeten und Rasenflächen wachsen heute Nutzpflanzen. Diese erstrecken sich
vom Gemüseanbau bis hin zu einer -im Vergleich zu den klassischen Rasenflächen-
weniger pflegeintensiven Wildblumenwiese.
Blumenbeete werden durch die
Bepflanzung mit einheimischen Stauden pflegeleichter und die mehrmals im Jahr
notwendige Neubepflanzung kann entfallen.
In Andernach konnten so die
Kosten für Pflege und Bepflanzung der öffentlichen Grünanlagen bis zu 90 %
reduziert werden.
Vandalismus gibt es entgegen
allen Unkenrufen nicht. Mit der neuen Nutzung der Grünflächen treten die Bürger
diesen mit mehr Respekt entgegen und das Projekt "Essbare Stadt"
entwickelt sich sogar zu einem Besuchermagneten. Die Stadt Andernach wurde
darüber hinaus kürzlich sogar mit einer Goldmedaille der Entente Florale für
ihr Vorgehen ausgezeichnet
Weitere Begründung erfolgt mündlich.