Bei
Auftritten im Rahmen des OB-Wahlkampfes haben mit dem Regierenden Bürgermeister
von Berlin Klaus Wowereit und dem langjährigen rheinland-pfälzischen und
thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel ein amtierender und ein
ehemaliger Regierungschef ihr Erschrecken und ihr Unverständnis über die
brutale Kürzungsentscheidung bei der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek zum Ausdruck
gebracht. So hat Wowereit laut Mainzer Allgemeiner Zeitung vom 3. März 2012 die
Kürzungen beim Beschaffungsetat der Bibliothek als „falsch“ bezeichnet. Besonders die Reaktion des Regierenden
Bürgermeisters von Berlin zeigt, dass das Erschrecken über diese Beschädigung
des kulturellen Erbes einer Stadt schon groß sein muss, wenn über
Wahlkampfinteressen hinweggegangen wird.
Auch
die Mainzer Bibliotheksgesellschaft hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben,
dass zumindest die personellen Kürzungen (20 von 33 Stellen sollen wegfallen)
noch einmal mit der ADD diskutiert werden. Wichtige Bestände der
Stadtbibliothek werden auf Dauer wertlos, wenn die notwendigen Aktualisierungen
abgebrochen werden.