Begründung:
Trotz
weltweiter Bemühungen über Jahrzehnte, den Ausstoß von Klimagasen zu
reduzieren, nimmt deren Konzentration Jahr um Jahr zu. Alle Maßnahmen, der
Klimakrise entgegen zu wirken, haben bisher keinen Erfolg gezeigt. Die
Wissenschaft prognostiziert verheerende Folgen für die menschliche Zivilisation
und die Natur auf unserem Planeten. Es ist dringend erforderlich, jetzt auf
allen Ebenen von Gesellschaft und Politik zu effizienten und konsequenten
Maßnahmen zu greifen, um die Klimakrise noch aufzuhalten.
Der Mensch
hat bereits einen Klimawandel mit weitreichenden Folgen verursacht, welche
weltweit, auch hier in Mainz, zu spüren sind. Die globalen Temperaturen sind
gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter um 1 Grad Celsius gestiegen, weil die
CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 280 ppm auf über 400 ppm angestiegen
ist. Der IPPC Sonderbericht vom 09.08.2019 beziffert die über den Landmassen
schon jetzt eingetretene Erderwärmung auf 1,53 Grad Celsius. Um eine
unkontrollierbare globale Erwärmung mit nicht absehbaren Folgen zu verhindern,
ist es unerlässlich, die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich massiv zu
reduzieren, damit bei uns extreme Wetterereignisse nicht zur Norm werden.
Die
Klimakrise ist also nicht bloß ein Klimaproblem: Sie ist ein Wirtschafts-,
Sicherheits-, Tierschutz- Umweltschutz- und Friedensproblem.
Es kann und
soll nicht erwartet werden, dass die Lösung dieses Problems allein durch
Eigenverantwortung und von Einzelpersonen erreicht wird. Auch in den Kommunen
und damit auch in Mainz werden Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen auf
das Klima und die CO2-Emissionen haben. Mobilität, Energieverbrauch und
der Bausektor sind hier die wichtigsten Bereiche, bei denen auch die Kommunen
Möglichkeiten haben, sich für klimaschonende Varianten zu entscheiden.
Wir entscheiden hier vor Ort, welche Form der Mobilität wir wollen, wie viel
Energie beim Bau und der Nutzung von Gebäuden eingespart wird oder wie wir uns
ernähren und welchen Müll wir dabei produzieren. Es braucht jetzt auf
kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene wirksame Maßnahmen,
um dieser drohenden Klimakrise entgegenzuwirken. Die aktuellen Pläne und
Maßnahmen reichen nicht aus, um die Erwärmung bis 2050 auf die angestrebten
1,5°C zu begrenzen. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, schnell zu handeln!