An sehr
kalten Tagen wird manchem klarer, dass viele Menschen unter uns ohne Wohnung
leben. An diesen Tagen sind diese Menschen akut bedroht, aber auch außerhalb
von extremen Witterungen sind wohnsitzlose Menschen mit vielen Problemen
konfrontiert. In Mainz gibt es verschiedene Anlaufstellen für den
Tagesaufenthalt mit warmem Essen, Waschmöglichkeiten und Kleiderausgaben. Es
gibt auch verschiedene Aufnahmeeinrichtungen, die sich an obdachlose Männer und
Frauen richten, sowie einen Kapazitätsausbau über die Container am Fort
Hauptstein für den Winter. Für einigen Menschen sind diese aber keine Option,
nicht weil sie sich nicht an einfache Regeln halten wollen, sondern weil sie
Tiere haben, suchtkrank sind, mit einem Lebensgefährtin oder Lebensgefährten
gemeinsam unterkommen möchten oder aus noch anderen vielfältigen Gründen.
Ein
Problem für die Unterkünfte ist auch die Erstattungsfähigkeit von Kosten der
Unterbringung, so sind viele Betroffen nicht „abrechnungsfähig“ aber sehr wohl
hilfsbedürftig. Diese Lücke wird mit Engagement und Spenden aufgefangen, das
bindet Kräfte in der Spendensammlung, die gut für andere Aufgaben gebraucht
werden könnten.
Ein
weiteres Problemfeld ist die medizinische Versorgung von Menschen ohne Wohnung,
die oft durch chronische Erkrankungen besondere Hilfe brauchen, deren
Lebensumstände Erkrankungen begünstigen oder den Verlauf verschlimmern. Hier
springt der Verein Arbeit und Gesundheit ein. Manche haben keinen Anspruch auf
Krankenversicherung, andere wissen nicht, dass sie ihn hätten und sind nicht in
der Lage sich um die notwendigen für eine Versicherung zu kümmern.