Begründung:

Die Diskussion um die Fällabsichten der Stadt Wiesbaden ist hinreichend bekannt. Das gesamte Areal liegt im Eigentum der Stadt Mainz. Die Verwaltungshoheit obliegt der Stadt Wiesbaden. Ungeachtet dieser rechtlichen Situation liegt es in unserer Verantwortung aus Mainzer Sicht eine klare Aufforderung zur Entscheidung, vertreten durch den OB, für den Erhalt des Baumbestandes auszusprechen. Die Argumente wurden bereits umfassend in einer Presseerklärung der Partei DIE GRÜNEN/Bündnis 90 wie nachfolgend vermittelt:

Lesselallee erhalten!

GRÜNE sprechen sich gegen Fällung 100-jähriger Bäume auf der Maaraue aus

Die Stadt Wiesbaden hat angekündigt, die 100 Jahre alten Kastanienbäume an der Lesselallee auf der Maaraue bei Mainz-Kostheim fällen zu wollen. Dazu erklärt Sylvia Köbler-Gross, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Mainzer Stadtrat:

„Die 100 Jahre alten Kastanienbäume sind vielen Mainzern beidseits des Rheins ans Herz gewachsen. Viele Bürger haben sich bereits an uns gewandt, weil sie die geplante Fällung der Allee abwenden möchten.“

„Die Bäume sind nicht nur landschaftsprägend, sondern erfüllen auch eine wichtige ökologische Funktion. Unter anderem filtern die Kastanien Staub und Schadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Schwefeldioxid (SO2) und Stickoxide (NOX) aus der Luft. Um die Sauerstoffproduktion eines 100 Jahre alten Baumes direkt zu ersetzen wäre die Pflanzung von bis zu 1000 Jungbäumen nötig. Zudem bieten alte Bäume Lebensräume für zahlreiche Tierarten. Aus all diesen Gründen setzen wir uns für den Erhalt der Bäume ein.“

„Sicherlich ist die Wahrung der Verkehrssicherheit von höchster Priorität, doch kann diese durch entsprechende Pflege- und Sicherungsmaßnahmen der Bäume gewährleistet werden. Selbst das umstrittene Baumgutachten der Stadt Wiesbaden stellte fest, dass 21 der Bäume keinerlei Schäden aufweisen. Auch viele weitere Bäume habe kaum Beeinträchtigungen und könnten noch lange erhalten werden.“

„Die Bäume stehen auf Grundstücken, die sich im Besitz der Stadt Mainz befinden. Daher haben wir uns mit einen Brief an den AKK-Beauftragten der Stadt gewandt. Es sollen alle Möglichkeiten geprüft werden, wie ein Kahlschlag an der Lesselallee doch noch verhindert werden kann“, so Köbler-Gross.

Gez.: Sylvia Köbler-Gross
(Fraktionssprecherin)

Weitere Begründung erfolgt mündlich.

Dieter Hofem

28.05.2014/17:40 h