Begründung:
Zwar liegt im
Mainzer Umweltladen mittlerweile der „Hitzeknigge“, eine Broschüre des
Bundesumweltamts mit Ratschlägen zur Vermeidung individueller Hitzebelastung
aus. Der ist jedoch nur ein kleiner Bestandteil eines Hitzeaktionsplans.
2020 forderten
die Gesundheitsministerinnen und -minister, Senatorinnen und Senatoren der
Länder die Erstellung von Hitzeaktionsplänen innerhalb eines 5-Jahreszeitraums
auf Grundlage der Handlungsempfehlungen des Bundesumweltministeriums. Diese
sollen nach dem Subsidiaritätsprinzip primär von den Kommunen und betroffenen
Instituten unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten und Spezifika
erstellt werden. Hierfür ist die Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren
wie den Pflegediensten, dem ambulanten und stationären Versorgungssektor, dem
öffentlichen Gesundheitsdienst als auch den Krankenkassen erforderlich. https://www.gmkonline.de/Beschluesse.html?id=1018&jahr=2020
Aktionspläne
eignen sich, um zum einen die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels,
insbesondere von extremer Hitze, effizient zu kommunizieren und zum anderen ein
an die Situation angepasstes Verhalten zu erreichen und präventive
Handlungsmöglichkeiten zu etablieren. Die Aktionspläne sollten sowohl
Verhaltens- als auch verhältnispräventive Maßnahmen in allen
Präventionsbereichen beinhalten. Sie sind als Masterplan zu verstehen, um
Menschen bei langanhaltenden hohen sommerlichen Temperaturen besser zu
schützen. Dabei soll zum Beispiel das Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure
in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Seniorenwohnheimen und Kindertageseinrichtungen,
Schulen etc. verbessert werden.
Besonders
ausgeprägte und andauernde Hitzeperioden gab es in Deutschland in den Jahre
2003, 2010, 2015, 2018 und schließlich ganz aktuell 2022. Steigende
Temperaturen führen auch zu steigenden Gesundheitsrisiken. Hitze kann die
Menschen stark belasten und führte in den letzten Jahren zu einer
hitzebedingten Zunahme von Krankheits- und Todesfällen. In
den drei Sommern 2018 bis 2020 sind in Deutschland mehr als 19.000 Menschen
aufgrund der Hitze gestorben (https://www.aerzteblatt.de/archiv/225954/Hitzebedingte-Mortalitaet-in-Deutschland-zwischen-1992-und-2021).
Hinzu kommen zahlreiche
hitzebedingte Krankheitsfälle aufgrund von Dehydrierung, Hitzschlag, Herz- und
Kreislauferkrankungen.
Die
Handlungsempfehlungen des Umweltbundesamtes wurden im Auftrage des BMUB
zusammen mit zahlreichen Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen erstellt.
https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/hap_handlungsempfehlungen_bf.pdf
Die weitere
Begründung erfolgt mündlich.