Begründung
Die Stadt Mainz als weltoffene und vielfältige
Stadt bekennt sich mit diesem Symbol zu den allgemeinen Menschenrechten. In
einer Zeit, in der Teile der Gesellschaften weltweit verrohen und sich
radikalisieren, ist es besonders wichtig, ein Zeichen zu setzen und sich zu den
Menschenrechten, zuvorderst dem Recht auf Leben zu bekennen.
Die Todesstrafe verletzt das fundamentale Recht auf
Leben und wird vielfach als Methode der Unterdrückung auch von Minderheiten und
sozial und finanziell schlechter gestellten Menschen angewendet. Justizirrtümer
können nach der Vollstreckung der Todesstrafe nicht wieder rückgängig gemacht
werden. In einigen Staaten wird die Todesstrafe auch gegen Minderjährige und
kognitiv beeinträchtigte Menschen verhängt. Auch internationaler Druck kann
helfen, dass Staaten ihre Haltung zur Todesstrafe überdenken.
Der Beitritt der Stadt Mainz kommt 2021 zu einem
besonders passenden Zeitpunkt, zumal die Menschenrechtsorganisation Amnesty
International, die diese Aktion an die Stadt Mainz herangetragen hat, dieses
Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum feiert und der Beschluss auch noch pünktlich vor
dem Tag der Menschenrechte am 10.12. herbeigeführt werden kann.