Begründung:
In einer
dicht besiedelten Stadt wie Mainz sind öffentliche Plätze von unschätzbarer
Bedeutung – als Orte, an denen Menschen sich begegnen und gerne aufhalten, als
Orte der Erholung, der Ruhe, der Bewegung und des Freizeitsports. Die
öffentlichen Plätze haben für das Leben in Mainz an Bedeutung gewonnen, was
beispielsweise an der Anziehungskraft attraktiv neu gestalteter Quartiersplätze
in der Neustadt erkennbar ist. Diesem Trend sollte Rechnung getragen werden,
wenn bei der Gestaltung öffentlicher Plätze unterschiedliche Nutzungs- und
Anwohner*inneninteressen zu einem verträglichen Ausgleich zu bringen sind, wie
das bereits bei der Planung für die laufende Umgestaltung der Großen Langgasse
gelungen ist.
Grüne
Flächen, Bäume und Gehölze sorgen für Schatten, Abkühlung und gute Luft. Sie
sind Erholungsräume für den Menschen und Lebensräume für Pflanzen und Tiere.
Auch in der Anhörung des Stadtrats am 25. 9. 2019 ist deutlich geworden, dass
die Gestaltung öffentlicher Plätze im Innenbereich große Potenziale bietet, das
Mikroklima günstig zu beeinflussen und damit auch einen positiven Beitrag zur
Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu leisten. Dies sollte bei einer
Aktualisierung des Rahmenplans Mainzer Plätze Berücksichtigung finden und bei
einer ausgewogenen Definition der Funktionen öffentlicher Plätze größeren
Stellenwert erhalten. Bei der Aktualisierung des Rahmenplans soll auch eine
Anpassung an das 2015 beschlossene Integrierte Entwicklungskonzept Innenstadt
erfolgen.
Eine
Verdrängung öffentlicher Freiräume durch Bebauung und Veräußerung an Private
darf es nicht geben. Für den nur in besonders begründeten Fällen in Frage
kommenden Wegfall von Teilflächen öffentlicher Plätze ist im kleinräumigen
Umfeld ein Ausgleich durch den Hinzugewinn bzw. die Aufwertung anderer
öffentlicher Flächen zu schaffen.