Betreff
Unterrichtsausfall an Mainzer Schulen (FDP)
Vorlage
0242/2012
Art
Anfrage (Stadtrat)

 

Der strukturelle Unterrichtsausfall hat sich an rheinland-pfälzischen allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2011/ 2012 von vormals 1,2 Prozent auf nun 2,4 Prozent verdoppelt. Besonders stark sind Gymnasien (3,5 Prozent) und Förderschulen (4 Prozent)  betroffen. Der Unterrichtsausfall an den Berufsbildenden Schulen liegt mit 6,3 Prozent sogar deutlich darüber. Viele Eltern der Mainzer Schülerinnen und Schüler beklagen einen hohen Unterrichtsausfall auch an den Schulen der Landeshauptstadt. Sie befürchten daher insbesondere in Mangelfächern wie Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften wachsende Bildungslücken bei ihren Kindern. Vor allem durch eine Neuordnung der Vertretungslehrerregelung seitens der Landesregierung über einen neu geschaffenen, aber personell nicht ausreichend ausgestatteten Vertretungslehrerpool, wird weiterer Unterrichtsausfall verursacht, da dessen Kapazität nicht ausreichend ist.

Entgegen den ursprünglichen Versprechungen im Wahlkampf werden nun seitens der Landesregierung 2.000 der 3.000 Lehrerstellen der Demographierendite, trotz des strukturellen Unterrichtsausfalls, eingespart. Im Nachbarland Hessen werden hingegen, trotz zurückgehender Schülerzahlen, nicht nur alle Lehrerstellen wiederbesetzt, sondern auch noch Neue geschaffen. Seit Beginn der Legislaturperiode insgesamt bereits 2.300 - zum Ende sollen es 2.500 sein. Das führt in Hessen zu einer strukturellen Unterrichtsversorgung von über 100 Prozent.