Begründung:

Der Mainzer Stadtrat hat den Ausbau erneuerbarer Energien bis zum Jahre 2020 auf 30 Prozent der städtischen Stromerzeugung beschlossen. Hierzu wird auch die Installation von Photovoltaikanlagen eine wichtige Rolle spielen müssen. Auf den Dächern zahlreicher städtischer Gebäude und den Gebäuden von Eigenbetrieben sind Anlagen installiert, die leistungsstärkste auf dem Dach des Entsorgungszentrums in Weisenau.

Neben städtischen Flächen eignen sich gerade große Flachdächer in Gewerbegebieten zur Installation einer Photovoltaikanlage. Bedauerlicherweise haben die Besitzer gewerblich genutzter Gebäude es in mehreren Fällen abgelehnt, selbst in eine PV-Anlage zu investieren oder auch nur die geeigneten Flächen zur Verfügung zu stellen. Als Begründung wurden unterschiedliche Bedenken genannt, häufig der Hinweis auf fehlende kurzfristige Wirtschaftlichkeit.

Mainz ist auf private Investoren angewiesen, um seine Ziele einer nachhaltigen Stromerzeugung zu erreichen. Mit den Besitzern besonders geeigneter Flächen sollten die Möglichkeiten der Dachgestaltung und alternative Finanzierungsmodelle (Bürgersolaranlagen) für eine PV-Anlagen ausführlich besprochen werden. 

Ausgehend von der Anfrage der SPD-Stadtratsfraktion zur Photovoltaik auf dem Gebäude von Möbel Martin (Drucksache 1676/2011), bitten wir die Verwaltung, in diesem Sinn noch einmal Gespräche zu führen. Dabei sollte, falls erforderlich auch eine Ausnahmegenehmigung im bestehenden Bebauungsplan erwogen werden.