Betreff
Archäologische Grabungen bei der Errichtung eines Einkaufszentrums in der Ludwigsstraße (FDP)
Vorlage
1417/2011
Art
Antrag (Stadtrat)

Begründung:

 

In den vergangenen Jahren ist die dringend notwendige Neugestaltung der Ludwigsstraße maßgeblich an den Eigentümern des Karstadtareals gescheitert. Nach dem nun erfolgten Verkauf des Karstadtareals an den Projektentwickler ECE sind die Planungen für die neue Einkaufspassage in vollem Gange. Wegen der über 2000-jährigen Geschichte der Stadt Mainz und der Lage des Plangebiets  im unmittelbaren Bereich des römischen Moguntiacum liegt die Vermutung nahe, dass sich unter der derzeitigen Bebauung noch Überreste römischer und/oder mittelalterlicher Bebauung finden lassen, die wichtige Hinweise zur Erforschung unserer Vergangenheit liefern.

Da bei der Durchführung der derzeitigen Bebauung in den 1950 und 1960er Jahren historische Überreste im Boden kaum eine Beachtung gefunden haben, ist es umso wichtiger, mögliche noch vorhandene Gebäudeteile zu sichten, zu untersuchen und zu katalogisieren und wo möglich gegebenenfalls zu bergen um die Funde so zu erhalten und sie der Öffentlichkeit gegebenenfalls angemessen zu präsentieren.

Neben der Sicherung der historischen Überreste ist es für den Bauherrn und die Stadt von Interesse, das Bauvorhaben möglichst ohne größere Zeitverzögerungen zu realisieren. Vor dem Beginn der Grabungsmaßnahmen muss daher gemeinsam mit der Landesarchäologie ein Konzept entwickelt werden, das den genauen Verlauf der archäologischen Untersuchungen des Plangebietes darstellt.

Um größere Zeitverzögerungen zu vermeiden, sollte ein paralleles Arbeiten von Archäologen und Bauunternehmen von Anfang an eingeplant werden.

 

Weitere Begründung erfolgt mündlich!