Begründung:
Der Radtourismus ist eine
klimafreundliche Art des Reisens. Zudem hat er mittlerweile auch große
wirtschaftliche Bedeutung: Laut einer Grundlagenstudie des Deutschen
Tourismusverbandes e.V. (DTV) umfasst der
Radtourismus jährlich und deutschlandweit
22 Millionen Übernachtungen, 153 Millionen Tagesreisen, ca. 1,4 Milliarden
€ für Übernachtungen und rund 9,1 Milliarden € Gesamtumsätzen. In Mainz kann
man aber den Eindruck gewinnen, dass diese Tourismusgruppe bisher nicht
vorkommt: Auf der Homepage der Stadt Mainz erscheint im Navigationsbereich
Tourismus der Radtourismus nicht. Und auch auf der Seite des Landes
Rheinland-Pfalz www.radwanderland.de findet man bei
Sehenswürdigkeiten für Radtouristen zwischen Worms und Bingen lediglich
Drususbrücke und Brückenkapelle Bingen.
Hinzu kommt, dass in einschlägigen
Radwanderführern empfohlen wird, über die Eisenbahnbrücke auf die Wiesbadener
Seite zu fahren und erst wieder bei Bingen auf die rheinland-pfälzische Seite.
Damit wird eine immer größer werdende Tourismusgruppe um Mainz herumgeleitet.
Dies ist nicht verwunderlich, bietet die Infrastruktur selbst ebenfalls
erhebliche Mängel: Die Beschilderung ist unzureichend, der Rhein-Radweg selbst
ist in schlechtem Zustand und teilweise mit Glasscherben übersät, an vielen
Stellen entstehen außerdem regelmäßig Nutzungskonflikte mit FußgängerInnen
(insbesondere Touristengruppen).
Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen, die
nicht abschließend sein müssen, soll diese wichtige Tourismussparte in Mainz
gestärkt werden.