Betreff
Sachstandsbericht zu Antrag 1491/2010 CDU, Ortsbeirat Mainz-Finthen, hier: "Smart"-Lebensmittelmarkt für die Römerquelle
Vorlage
1767/2010
Art
Beschlussvorlage Ortsbeiräte

Das Konzept der so genannten smart-Märkte in Frankfurt ist wie folgt konzipiert:

 

In Stadtteilen mit strukturschwacher Infrastruktur wird die Einrichtung solcher Märkte geprüft. Diese Aufgabe übernimmt die "Werkstatt Frankfurt" (stadtnaher Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger).

 

Neben der Verbesserung der Nahversorgung werden mit diesem Projekt auch soziale Aufgaben erfüllt. In den Läden arbeiten bislang arbeitslose Frankfurter Bürgerinnen und Bürger. Eine Teilgruppe erhält mit diesem Projekt eine langfristige Beschäftigungs-perspektive. Eine zweite Gruppe von Beschäftigten wird im Rahmen dieses Projektes beruflich qualifiziert und so für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Arbeitspolitische Maßnahmen werden in Frankfurt von der Rhein-Main Jobcenter GmbH finanziert. Weitere Partner in Frankfurt sind die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und die Lebensmittelkette Rewe. Die Partnerschaft zu einem Vollsortimenter wird seitens "Werkstatt Frankfurt" als entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung gewertet.

 

Dieses sehr spezielle Einzelhandelskonzept verfolgt ausschließlich gemeinnützige Interessen. Entsprechende Läden werden nur dort aufgebaut, wo ein entsprechender Mangel besteht. Die Angebote dieser Läden sind stets nachrangig zu vorhandenen Angeboten der privaten Wirtschaft. Gibt es z.B. eine Metzgerei in der Nähe, wird ein solcher Laden selbst keine Wurst- und Fleischangebote anbieten.

 

Je einzurichtendem Markt werden vorab durch eine Arbeitsgruppe die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprüft für einen tragfähigen Betrieb, hinsichtlich fiskalischer Voraussetzungen bei Bauinvestition, Finanzierung der Ladeneinrichtung und der zugehörigen Warenausstattung. Pro Markt werden rund 250.000 Euro zur Investitionsfinanzierung für die Ladeneinrichtung und Warenerstausstattung benötigt.

Zurzeit gibt es drei solcher Märkte in Frankfurt.

 

Die Projektplanung für den ersten smart-Markt hat gemäß Angaben der „Werkstatt Frankfurt“ ca. ein Jahr in Anspruch genommen.

 

Die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH gibt Hinweise auf Stadtteile und Bereiche, die einen möglichen Bedarf für einen smart-Markt haben und stellt die Kontakte zu den Vermietern/Eigentümern her.

 

Vorschlag zum weiteren Vorgehen:

 

Gründung einer Projektgruppe unter Federführung des Büros für Arbeitsmarktförderung zur Prüfung einer möglichen Umsetzung des Konzeptes in Mainz.