Das Konzept der so genannten
smart-Märkte in Frankfurt ist wie folgt konzipiert:
In Stadtteilen mit
strukturschwacher Infrastruktur wird die Einrichtung solcher Märkte geprüft.
Diese Aufgabe übernimmt die "Werkstatt Frankfurt" (stadtnaher
Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger).
Neben der Verbesserung der
Nahversorgung werden mit diesem Projekt auch soziale Aufgaben erfüllt. In den
Läden arbeiten bislang arbeitslose Frankfurter Bürgerinnen und Bürger. Eine
Teilgruppe erhält mit diesem Projekt eine langfristige Beschäftigungs-perspektive.
Eine zweite Gruppe von Beschäftigten wird im Rahmen dieses Projektes beruflich
qualifiziert und so für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt
vorbereitet. Arbeitspolitische Maßnahmen werden in Frankfurt von der Rhein-Main
Jobcenter GmbH finanziert. Weitere Partner in Frankfurt sind die Wirtschaftsförderung
Frankfurt GmbH und die Lebensmittelkette Rewe. Die Partnerschaft zu einem
Vollsortimenter wird seitens "Werkstatt Frankfurt" als entscheidende
Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung gewertet.
Dieses sehr spezielle
Einzelhandelskonzept verfolgt ausschließlich gemeinnützige Interessen.
Entsprechende Läden werden nur dort aufgebaut, wo ein entsprechender Mangel
besteht. Die Angebote dieser Läden sind stets nachrangig zu vorhandenen
Angeboten der privaten Wirtschaft. Gibt es z.B. eine Metzgerei in der Nähe,
wird ein solcher Laden selbst keine Wurst- und Fleischangebote anbieten.
Je einzurichtendem Markt werden
vorab durch eine Arbeitsgruppe die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprüft
für einen tragfähigen Betrieb, hinsichtlich fiskalischer Voraussetzungen bei
Bauinvestition, Finanzierung der Ladeneinrichtung und der zugehörigen
Warenausstattung. Pro Markt werden rund 250.000 Euro zur
Investitionsfinanzierung für die Ladeneinrichtung und Warenerstausstattung
benötigt.
Zurzeit gibt es drei solcher
Märkte in Frankfurt.
Die Projektplanung für den
ersten smart-Markt hat gemäß Angaben der „Werkstatt Frankfurt“ ca. ein Jahr in
Anspruch genommen.
Die Wirtschaftsförderung
Frankfurt GmbH gibt Hinweise auf Stadtteile und Bereiche, die einen möglichen
Bedarf für einen smart-Markt haben und stellt die Kontakte zu den
Vermietern/Eigentümern her.
Vorschlag zum weiteren Vorgehen:
Gründung einer Projektgruppe
unter Federführung des Büros für Arbeitsmarktförderung zur Prüfung einer
möglichen Umsetzung des Konzeptes in Mainz.