Betreff
Wettbewerb auf dem Mainzer Energiemarkt (CDU)
Vorlage
1617/2010
Art
Anfrage (Stadtrat)

Die Mainzer Stadtwerke haben ihren Anteil von 25,1 Prozent beim Mainzer Marktführer Entega abgestoßen. Damit hat sich die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Mainz vom Vertrieb der wichtigsten Energieträger für Endkunden in Mainz weitgehend verabschiedet. Die Entega ist vollständig in den Händen der Südhessischen Energie AG. Gleichzeitig stößt die Wiesbadener ESWE Versorgungs-AG massiv auf den Mainzer Energiemarkt vor und wirbt großflächig um neue Kunden für Strom und Erdgas.

 

Der Mainzer Energiekunde, der bisher noch glaubte, auch als Endverbraucher mit seinem Traditionsunternehmen Stadtwerke auf irgendeine Weise verbunden zu sein, sieht sich einem Wettbewerb der großen Nachbarstädte gegenüber, bei dem ihn seine Stadtwerke offenbar alleine gelassen haben. Dabei war noch bei der Auseinandersetzung um das nach wie vor von der KMW nicht aufgegebene Kohlekraftwerksvorhaben die angebliche Notwendigkeit der Sicherstellung der Mainzer Stromversorgung ein tragendes Argument. Die Entega hat erklärt, dass von ihr als Mehrheitsversorger kein Kohlestrom in das Mainzer Stromnetz eingespeist wird.

 

Die Stadtwerke Mainz AG und die Stadtspitze lassen diese Vorgänge unkommentiert. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten keine entsprechenden Informationen.