Die
Erweiterungsfläche zwischen dem B 158
und der Bahnlinie Mainz-Alzey an der Saarstraße für den
Biotechnologie-Standort verfügt über beste landwirtschaftliche Ackerböden
(wichtig für unsere landwirtschaftlichen Betriebe), wertvolle Flächen für die
Artenvielfalt und den Naturschutz sowie wichtige Kaltluftentstehungsgebiete für
die Frischluftversorgung der Stadt Mainz und seiner Stadtteile. Gerade auch mit
Blick auf die Produktion regionaler landwirtschaftlicher Produkte sollte mit
diesen Flächen nachhaltiger umgegangen werden. Die ÖDP-Stadtratsfraktion hat
daher Zweifel, dass diese Fläche aufgrund der vielfältigen natürlichen Funktionen
bebaut werden sollte. Sie muss vielmehr für uns und unsere zukünftigen
Generationen bewahrt werden.
Die
Stadt Mainz ist auch mit Blick auf den beschlossenen Klimanotstand
grundsätzlich aufgerufen, mit der Nutzung unserer Böden in unseren Gemarkungen
sparsam umzugehen. Es sollten daher z.B. verstärkt versiegelte Brachflächen
genutzt werden. Es ist höchste Zeit die aktuellen Folgen des Klimawandels ernst
zu nehmen und die Stadtentwicklung ökologischer zum Schutz der Bürgerinnen und
Bürger auszurichten.
Neue
Forschungseinrichtungen sind für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt
Mainz zu fördern. Daher wenden wir uns nicht grundsätzlich gegen eine
Ansiedlung des Biotechnologie-Standorts in Mainz, sondern fordern die Nutzung
alternativer Flächen für diese wichtige städtebauliche Entwicklung. Dazu hat
die Verwaltung kürzlich das Papier „Biotechnologie-Standort Mainz –
Alternativenprüfung“ herausgegeben und hier auf der Webseite unter https://www.mainz.de/verwaltung-und-politik/buergerservice-online/staedtebauliche-strategie-biotechnologie-standort-mainz.php veröffentlicht. Allerdings
bleiben erhebliche Zweifel, ob diese kurze Analyse ausreichend ist.