Betreff
Alternativenprüfung Erweiterungsfläche für den Biotechnologie-Standort (ÖDP)
Vorlage
0727/2023
Art
Anfrage (Stadtrat)

Die Erweiterungsfläche zwischen dem B 158 und der Bahnlinie Mainz-Alzey an der Saarstraße für den Biotechnologie-Standort verfügt über beste landwirtschaftliche Ackerböden (wichtig für unsere landwirtschaftlichen Betriebe), wertvolle Flächen für die Artenvielfalt und den Naturschutz sowie wichtige Kaltluftentstehungsgebiete für die Frischluftversorgung der Stadt Mainz und seiner Stadtteile. Gerade auch mit Blick auf die Produktion regionaler landwirtschaftlicher Produkte sollte mit diesen Flächen nachhaltiger umgegangen werden. Die ÖDP-Stadtratsfraktion hat daher Zweifel, dass diese Fläche aufgrund der vielfältigen natürlichen Funktionen bebaut werden sollte. Sie muss vielmehr für uns und unsere zukünftigen Generationen bewahrt werden.

 

Die Stadt Mainz ist auch mit Blick auf den beschlossenen Klimanotstand grundsätzlich aufgerufen, mit der Nutzung unserer Böden in unseren Gemarkungen sparsam umzugehen. Es sollten daher z.B. verstärkt versiegelte Brachflächen genutzt werden. Es ist höchste Zeit die aktuellen Folgen des Klimawandels ernst zu nehmen und die Stadtentwicklung ökologischer zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger auszurichten.

 

Neue Forschungseinrichtungen sind für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Mainz zu fördern. Daher wenden wir uns nicht grundsätzlich gegen eine Ansiedlung des Biotechnologie-Standorts in Mainz, sondern fordern die Nutzung alternativer Flächen für diese wichtige städtebauliche Entwicklung. Dazu hat die Verwaltung kürzlich das Papier „Biotechnologie-Standort Mainz – Alternativenprüfung“ herausgegeben und hier auf der Webseite unter https://www.mainz.de/verwaltung-und-politik/buergerservice-online/staedtebauliche-strategie-biotechnologie-standort-mainz.php veröffentlicht. Allerdings bleiben erhebliche Zweifel, ob diese kurze Analyse ausreichend ist.