Betreff
„Handwerker-Gymnasium – ein Konzept auch für Mainz“ (FDP)
Vorlage
0611/2023
Art
Anfrage (Stadtrat)

Durch die Berichterstattung der Medien sind wir auf das im Jahr 2016 begonnene Projekt eines „Handwerker-Gymnasiums“ der Walter-Gropius-Schule in Erfurt/Thüringen aufmerksam geworden. Zwei weitere Schulen in Thüringen haben sich inzwischen angeschlossen. Hier werden mit Erfolg Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Abitur (auch) auf eine berufliche Zukunft im Handwerk vorbereitet. Das „Gründen eines Handwerksbetriebes“ wird dabei als Wahlpflichtfach angeboten. Dies bedeutet:

 

 

-       Die für eine Meisterprüfung im Handwerk vorgesehenen Ausbildungsbereiche „Kaufmännische Betriebsführung“ sowie die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) werden bereits in der Oberstufe des Gymnasiums vermittelt (Klassen 11-13), und zwar mit einer Unterrichtsstunde pro Woche (40 Unterrichtsstunden/Jahr).

-       Wer sich mit Abitur für eine Berufsausbildung im Handwerk entscheidet, kann ein Jahr früher (nach 2 bis 2 ½ statt nach 3 bis 3 ½ Jahren) die Gesellenprüfung und anschließend bereits nach weiteren 1 ½ (statt nach 2) Jahren die Meisterprüfung ablegen.

-       Durch die gezielte Einbeziehung von Praktika in Handwerksberufen wird der Zeit- und der Karrierevorteil für Schülerinnen und Schüler deutlicher erkennbar.

 

 

Mit der Allgemeinbildung des Abiturs als Basis und einer frühzeitigen Erkundungsphase durch Praktika ist das (partielle) Fachangebot eines Handwerker-Gymnasiums eine hervorragende Grundlage zur Vorbereitung junger Menschen auf eine Selbstständigkeit im Handwerk.