Ein Frankfurter Energiedienstleister
bietet Kommunen eine eigens entwickelte „Eigenstromversorgung Regional“
(Bilanzkreismodell) an. Diese ermöglicht es Kommunen, ihren selbst erzeugten
Strom (z.B. durch Blockheizkraftwerke oder Photovoltaikanlagen) innerhalb eines
Radius von 4,5 km um die Erzeugungsanlage in den eigenen Liegenschaften zu
verbrauchen. Als
erste Kommune profitiert der hessische Main-Taunus-Kreis von dem
Bilanzkreismodell. Insgesamt 25 Photovoltaikanlagen und neun
Blockheizkraftwerke (BHKW) betreibt der Kreis an seinen Schulen. Der so
erzeugte Strom wurde bereits direkt vor Ort verbraucht. Die nicht benötigte
Energie wurde jedoch zuvor ins öffentliche Netz eingespeist. Die
Einspeisevergütungen für Strom aus BHKW und Photovoltaikanlagen sind aber
deutlich geringer, als der Strompreis für die übrigen Liegenschaften der Kommune.
Daher spart der Landkreis mit dem eingeführten Bilanzkreismodell signifikante
Energiekosten ein. Die Differenz zwischen den Kosten für den selbst erzeugten
und anderenorts verbrauchten Strom und den Strombezugskosten aus dem Netz wird
dem Main-Taunus-Kreis gutgeschrieben. Allein für das Jahr 2020 kann der
Main-Taunus-Kreis mit einer Gutschrift in Höhe eines mittleren fünfstelligen
Betrags rechnen.
Mit dem Modell können Kommunen nicht nur langfristig die Wirtschaftlichkeit
ihrer Erzeugungsanlagen garantieren, sondern auch die Energiewende vor Ort
unterstützen.