Die öffentliche Debatte zeigt seit
Jahren, dass sich die Mainzer*innen eine Öffnung des Rathausplateaus in
Richtung Rhein wünschen. Die Sanierung der Rathaustiefgarage im Zuge der
Rathaussanierung bietet die einmalige Chance diesen Wunsch umzusetzen. Die
Sanierung und eine damit einhergehende Umgestaltung des Rathauses muss den Bürger*innen
einen Mehrwert schaffen, dies gilt auch für die Sanierung und Umgestaltung der
Tiefgarage.
Eine große Freitreppe ermöglicht es den
Rhein als Lebensader von Mainz zu erleben und schafft am stark belebten Ufer
zusätzliche Räume. Eine große Freitreppe bietet Tourist*innen einen attraktiven
Weg vom Fluss über den Brand zum Dom. Eine große Freitreppe bietet Chancen zum
inklusiven Leben am Rheinufer, weil eine barrierefreie Erschließung, ähnlich
der Staatstheatertreppe, möglich ist.
Das Rathaus ist keine Bastion, die sich
von der Stadt und ihren Gästen abschottet. Die Idee der Bastion liegt auch
nicht in den ursprünglichen Entwürfen der Architekten, sondern kam aus den
Reihen des Stadtrats. Der Stadtrat hat 2018 beschlossen den Denkmalschutz
frühzeitig und gleichzeitig in die Prozesse der Rathausplanungen einzubinden,
um Lösungen zu finden, die in die Zukunft weisen, funktional und
bürger*innenfreundlich sind sowie das Denkmal respektieren. Diesen Spagat gilt
es nun für die Gestaltung der Rheinfront von Rathaus und Tiefgarage zu
schaffen.