Begründung:
Es kann durchaus
sein, dass der Unterricht an Schulen noch länger in eingeschränkter Form
stattfinden wird. Die Schülerinnen und Schüler werden somit noch eine Weile auf
digitale Lernformen und dementsprechend auch auf mobile Endgeräte angewiesen
sein. Während der Landkreis Mainz-Bingen ca. 17.000 Tablets für seine
Schülerinnen und Schüler anschafft, tritt die Stadt Mainz bei diesem Thema auf
die Bremse und möchte zunächst ein langwieriges Konzept erstellen. Es sollen
zwar 600 Tablets angeschafft werden, jedoch decken diese den Bedarf nicht mal
annähernd. Die Stadt Mainz hat insgesamt ca. 15.200 Schülerinnen und Schüler ab
der 3. Klasse an Grundschulen, Realschulen plus, integrierten Gesamtschulen und
Gymnasien. Somit steht durchschnittlich ein Endgerät für ca. 25 Schülerinnen
und Schüler zur Verfügung. Der überwiegende Teil der Kinder geht leer aus. Mit
dieser geringen Menge kann bei Weitem nicht der Bedarf der „bedürftigen“
Kindern abgedeckt werden, wobei die Erfahrung zeigt, dass bei ihnen eine
wesentlich höhere Dunkelziffer vorhanden ist und somit sogar ein noch höherer
Bedarf besteht. Wir wollen nicht in einer akademischen Diskussion über die
Situation der Familien befinden, wer bedürftig ist oder nicht (mehr), sondern
möchten alle Kinder mit einem mobilen Endgerät ausstatten. Denn eine
unzureichende Ausstattung behindert massiv den Lernerfolg der Kinder und stellt
eine enorme Belastung für deren Eltern dar. Um Chancengleichheit zu schaffen
und die Eltern zu entlasten, muss jedes Kind mit einem mobilen Endgerät
ausgestattet werden.
Weitere
Begründung erfolgt mündlich.