hier: Unterstützung für Obdachlose
Der Sachstandsbericht wird zur
Kenntnis genommen. Der Antrag 1547/2019 ist damit erledigt.
Der
Antrag wird mit nachfolgendem Sachstandsbericht beantwortet.
Die
Stadt Mainz verfügt über ein umfangreiches Angebot an ambulanten und
stationären Maßnahmen sowie Tageseinrichtungen für die Versorgung und
Unterbringung von Obdachlosen. Die Übernachtungs- und anderen „Einrichtungen“
werden zum überwiegenden Teil durch kirchliche Träger betrieben. Die
ganzjährigen Übernachtungsangebote werden jedes Jahr durch die Einrichtung der
„Mobile Schlafstelle“ Am Fort Hauptstein durch die Stadt Mainz ergänzt. Hierbei
handelt es sich um ein niedrigschwelliges Angebot, das insbesondere den
Menschen zur Verfügung stehen soll, die aus den unterschiedlichsten Gründen die
Aufnahme in einer “klassischen”Übernachtungseinrichtung ablehnen.
Alle
Akteure stehen im engen Kontakt und ständigen Austausch miteinander. An den
regelmäßig sattfindenden Treffen nehmen auch Vertreter des Sozialdezernates
teil. Der Fokus liegt darauf, die Hilfsangebote auf die notwendigen Bedarfe
auszurichten. Dazu zählt auch die regelmäßige Beurteilung des notwendigen
Umfangs der Übernachtungsplätze.
Nicht
alle Betroffenen nehmen die Hilfsangebote an. Ein Teil der Menschen zieht die
Übernachtung an den unterschiedlichsten Orten im Mainzer Stadtgebiet vor. Dafür
gibt es ebenfalls unterschiedliche Gründe.
Eine Verpflichtung einen Platz in einer Übernachtungseinrichtung
anzunehmen, besteht nicht.
Unter
Betrachtung der Auslastungsrade der einzelnen Übernachtungseinrichtungen kann
grundsätzlich von einem ausreichenden Angebot in Mainz ausgegangen werden. So sind und waren auch in diesem Winter in
allen Einrichtungen noch ausreichende Kapazitäten frei. Dies gilt auch für die
Übernachtungsplätze für Frauen.
Folgende
Anpassungen wurden aufgrund der der gemeinsamen Gespräche mit den verschiedenen
Trägern aktuell vorgenommen:
- Aufgrund
der besonderen Situation betroffener Frauen in Bezug auf die Beantragung
von SGB-II Leistungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Frauen im
Wendepunkt wurde insoweit Rechnung getragen, da das Amt für soziale
Leistungen für die betreffende Zielgruppe die Finanzierung der
Unterbringungskosten, unabhängig der Prüfung und Antragstellung
betreffender Leistungen für bis zu drei Tage gegenüber dem Träger der
Einrichtung übernimmt.
- Die
Kapazität der „Mobilen Schlafstelle“
Am Fort Hauptstein wurde auch in diesem Jahr um einen zusätzlichen
Container, der zunächst für Frauen reserviert wird, auf insgesamt 28
Plätze erweitert. Wie bei dem Container für „besondere Krankheitsfälle“
erfolgt eine alternative Belegung erst und nur dann, wenn sich keine
Frauen für die Aufnahme gemeldet haben.
Die
„pmg“ duldet die Übernachtung von Obdachlosen in den Wintermonaten, solange das
Verhalten akzeptabel bleibt. Einige Betroffene nutzen diese Option in ihren
Parkhäusern.
Der
„Kältebus“ der in Regie der „Platte“ Die Obdachloseninitiative Rheinland-Pfalz
e-V. - Binger Tafel - betrieben und auch
im Mainzer Stadtgebiet eingesetzt wird stellt im Zusammenspiel mit den
Tageseinrichtungen eine ausreichende Versorgung der Obdachlosen sicher. Über
die Tageseinrichtungen werden zu unterschiedlichen Tageszeiten kalte und warme
Mahlzeiten angeboten, sowie Schlafsäcke und Bekleidung ausgegeben.
Eine Übersicht der bestehenden Angebote in Mainz ist in Form der anhängenden pdf-Datei angefügt. Hierin wird die Zahl der Plätze in der „Mobilen Schlafstelle“ allerdings noch mit 24 beziffert.