Die Sitzungen an Fastnacht haben es
wieder gezeigt: In den Veranstaltungsorten der Stadt gibt es regelmäßig lange
Schlangen vor den Damen-Toiletten. Während die Männer ihre Notdurft direkt
verrichten können, kann es dafür bei Frauen schon mal 10 bis 15 Minuten dauern.
Die Damen-Toilettenanlagen sind oft zu klein
dimensioniert, manchmal sind sie zudem Behindertentoiletten und/oder haben
einen Wickeltisch. Väter beklagen, dass Wickeltische nicht in einem für sie
zugänglichen Bereich liegen. Kindertoiletten gibt es praktisch nirgendwo,
genauso wenig wie für kleine Kinder erreichbare Waschbecken. Außerdem gibt es mit
der Anerkennung diverser Geschlechter die Forderung, geschlechtsneutrale
Toiletten einzurichten. In der Landesbauordnung ist lediglich geregelt, dass
Gebäude, die für einen größeren Personenkreis bestimmt sind, „eine ausreichende
Zahl von Toiletten in nach Geschlechtern getrennten Räumen haben“ müssen. Zudem
müssen inzwischen in Neubauten alle Toiletten behindertengerecht sein. In Mainz
werden zur Zeit einige Bürgerhäuser saniert bzw. neugebaut. In diesem Zuge kann
die Stadt die Ausstattung mit Toiletten dem Bedarf entsprechend neu
konzipieren.