Wer sich in Mainz auf die Suche nach einem Kitaplatz macht, sieht sich
weiterhin einem komplizierten und in vielen Teilen intransparenten Verfahren
ausgesetzt. Die CDU-Stadtratsfraktion hatte bereits vor mehr als sechs Jahren
die Einführung eines „Kita-Navigationssystems“ gefordert, durch welches der
gesamte Prozess vereinfacht und effektiver gestaltet worden wäre. In anderen
Städten, etwa in Düsseldorf, funktioniert ein solches Onlinesystem seit langem
reibungslos. In Mainz ist jedoch trotz eines positiven Stadtratsbeschlusses in
den letzten Jahren bei diesem Thema kaum etwas passiert. Zwischen Oktober 2017
und Mai 2018 wurde die Firma „Hamburger Consulting für Steuerung und soziale
Entwicklung“ von der Verwaltung beauftragt, die Organisation der
Kitaplatzvergabe genauer unter die Lupe zu nehmen. Am Ende der Prüfung
empfahlen die externen Berater unter anderem eine Kitaplatzvergabe nach
transparenten Kriterien mit der Schaffung eines Punktesystems, eine bessere
Erreichbarkeit der städtischen Mitarbeiter telefonisch und per Mail sowie ein
Online-Anmeldeverfahren, das trägerübergreifend Überblick über alle freien und
belegten Plätze in der Kindertagesbetreuung und eine Warteliste
ermöglicht. Diese Empfehlungen decken
sich nahezu komplett mit den Forderungen der CDU aus dem Jahr 2012. Mit der
Umsetzung der Empfehlungen sollte Anfang 2019 begonnen werden.