Betreff
Sachstandsbericht zu Antrag Nr. 1652/2017 - FDP;
hier: Digitale Versorgung
Vorlage
0109/2018
Aktenzeichen
80.03
Art
Beschlussvorlage Ausschüsse/Ortsbeiräte

Die Verwaltung nimmt wie folgt Stellung:

 

Sachstand:

 

Dem Breitbandatlas des BMVI folgend, besteht in Mainz-Mombach eine nahezu flächendeckende Versorgung mit einer Bandbreite von mehr als 30 MBit/s. Auch eine Versorgung von 50 MBit/s, ist nach den Angaben des BMVI, in den zentralen Bereichen des Stadtteiles zu über 95% verfügbar. In den Randbereichen des Stadtteiles besteht eine Versorgung mit einer Bandbreite von 50 MBit/s von mindestens 50%.

 

Ebenfalls ergeben sich aus den Daten des Breitbandatlasses Rückschlüsse auf die Verfügbarkeit öffentlicher WLAN-Netze. Hier sind im Bereich des Stadtteiles Mainz-Mombach zwölf WLAN-Hotspots kartiert.

 

Die beiden größten Mobilfunkprovider in Deutschland, die Deutsche Telekom AG und Vodafone GmbH, betreiben je ein großes Netz aus teils öffentlichen WLAN-Hotspots. Diese basieren jedoch auf unterschiedlichen Konzepten. Neben In- und Outdoorhotspots existieren noch sog. „Homespots“ (Vodafone) bzw. „WLAN TO GO HOTSPOTS“ (Deutsche Telekom). Hierbei werden die privaten WLAN-Netze der jeweiligen Kunden auch zur Nutzung durch Dritte freigeschaltet. Somit können Vodafon- bzw. Telekomkunden kostenfrei die jeweiligen WLAN-Netze mitnutzen. Beide Anbieter haben auf technischer Ebene Vorsorge getroffen, dass hier keine Vermischung des Privatgebrauchs mit der Nutzung durch die Öffentlichkeit erfolgt. Dabei wird lediglich die Übertragungstechnik gemeinsam genutzt. 

 

Vodafone betreibt beispielsweise im gesamten Stadtgebiet Mainz ca. 18.000 sogenannter Hotspots. Diese gliedern sich in In- und Outdoorhotspots sowie Homespots.

 

Im gesamten Bereich des Stadtteiles Mainz-Mombach existieren ca. 1.380 Vodafone Outdoor- und Homespots.

 

Das Angebot der Deutschen Telekom AG erstreckt sich auf fünf öffentliche WLAN-Hotspots sowie etwa 600 WLAN TO GO HOTSPOTS.

 

Das Surfen an öffentlichen Hotspots (Geschäfte, Restaurants usw.) ist in der ersten halben Stunde kostenfrei, bei Teilnahme am Homespot-Service (Vodafone; ab mtl. 4,99 €) ist das Surfen generell von weiteren Gebühren befreit und auch an den zahlreichen Hotspots, die an privaten Routern eingerichtet sind, möglich. Die detaillierten Nutzungsbedingungen sind auf der Webseite des Unternehmens einsehbar.

 

Zudem besteht in Mainz-Mombach, dem Breitbandatlas des BMVI folgend,  eine flächendeckende Versorgung mit mobilem Internet. In diesem Falle sogar mit einer Datenrate von mehr als 2 MBit/s, also dem sog. LTE (Private Long Term Evolution)- Standard.

 

Stellungnahme:

 

Im Rahmen von Baumaßnahmen der Mainzer Stadtwerke AG, wie z.B. der Verlegung von Fernwärmeleitungen, verlegt die Mainzer Breitband GmbH ebenfalls Leerrohre, zum späteren Ausbau ihres eigenen Glasfasernetzes. Hier ist es beispielsweise angedacht, dass das Mombacher Gebiet „Am Waldfriedhof“ zukünftig auch mittels Glasfaser an das Internet angebunden werden könnte.

 

Als Vorschlag zur weiteren Verbesserung der Versorgung, können die Ladenbesitzer sowie weitere gewerbliche und private Anlieger auf das Angebot hingewiesen werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit durch eine Kooperation mit Freifunk Mainz e.V. die oben genannte Infrastruktur kostengünstig auszubauen.

 

Freifunknetze sind freie, WLAN-basierte Funknetze, die nicht von kommerziellen Anbietern, sondern von Privatpersonen, Vereinen oder Geschäftsinhabern angeboten werden.

 

Dabei sind die Benutzer auch gleichzeitig die Betreiber der Computernetzwerke, die von einfachen Heimnetzwerken ausgehend, Häuser, Stadtteile, Dörfer oder ganze Städte vernetzen können.

 

Nach Rücksprache mit Freifunk Mainz e.V. entstehen dem jeweiligen Betreiber für die Energieversorgung  jährlich Kosten i. H. v. 12,- € pro Router.


Nach Recherchen der Verwaltung existieren zehn Freifunk Hotspots im Gebiet des Stadtteiles Mainz-Mombach. Ein weiterer Ausbau ist jederzeit möglich.