Betreff
Asiatische Halsbandsittiche im gesamten Mainzer Stadtgebiet (ÖDP)
Vorlage
2067/2015
Art
Anfrage (Stadtrat)

Der Bestand an Halsbandsittichen, die vor einigen Jahrzehnten erstmals durch die Flucht aus zoologischen Gärten oder privaten Volieren entlang des Rheines auftraten und als Neozoen bezeichnet werden, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Nistplätze von heimischen Vögeln wie Specht oder Kleiber werden von dieser Papageienart, die vom indischen Subkontinent stammt, in den Kronen großer Bäume gefährdet. Obstanbaugebiete werden von diesen in Gruppen auftretenden Pflanzenfressern gerne bevölkert und die Früchte abgefressen. Ebenso werden Jungtriebe in den Kronen von Rosskastanien durch Verbiss nachhaltig geschädigt. Die Halsbandsittiche haben sich innerhalb weniger Jahre von Wiesbaden aus immer mehr auf Mainzer Territorium ausgebreitet. Die Population in Wiesbaden und Mainz ist aufgrund des milden Klimas die zweitgrößte in Deutschland. Der Bestand dieser Population wird sich in den Folgejahren deutlich erhöhen.