In den vergangenen Jahren wurde auf zahlreichen
Straßenabschnitten in Mainz Tempo 30 eingeführt. Es ist unstrittig, dass eine
Reduktion der Höchstgeschwindigkeit
Vorteile bringen kann, u.a. einen Sicherheitsgewinn für alle
Verkehrsteilnehmer. Sie ist aber kein Allheilmittel und kann auch Nachteile mit sich
bringen:
o Es entsteht ein
intransparenter Schilderwald,
o Die Beschränkungen sind
starr. Sie gelten auch an Tageszeiten und Wochentagen, an denen sie
augenscheinlich keinen Sicherheitsgewinn bringen.
o Bei vielen
Verkehrsteilnehmern festigt sich der Eindruck,
die Innenstadt sei mit dem PKW immer schlechter erreichbar und passierbar.
o Es entsteht mehr
Ausweichverkehr.
o Stadtzentren werden nicht
mehr angefahren und Kaufkraft geht verloren.
Eine gute Erreichbarkeit der
Innenstadt sollte jedoch ein
grundlegendes Ziel der Politik sein. Von ihr profitieren Handel und
Bürger gleichermaßen.
Im Ergebnis besteht die
Gefahr einer mangelnden Akzeptanz von Tempo-30 Zonen. Viele Autofahrer haben
das Gefühl, auch bei rücksichtvoller und
angepasster Fahrweise – etwa mit Tempo 40 - zur Kasse gebeten zu werden.
Wir sehen in weiteren Geschwindigkeitsreduktionen auf Hauptstraßen den Versuch
einer flächendeckenden Einführung von
Tempo 30 in Mainz.