Betreff
Tempo 30 in Mainz (FDP)
Vorlage
2012/2015
Art
Anfrage (Stadtrat)

In den  vergangenen Jahren wurde auf zahlreichen Straßenabschnitten in Mainz Tempo 30 eingeführt. Es ist unstrittig, dass eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit  Vorteile bringen kann, u.a. einen Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmer. Sie ist aber kein Allheilmittel  und kann auch Nachteile mit sich bringen:  

o   Es entsteht ein intransparenter Schilderwald,   

o   Die Beschränkungen sind starr. Sie gelten auch an Tageszeiten und Wochentagen, an denen sie augenscheinlich keinen Sicherheitsgewinn bringen.     

o   Bei vielen Verkehrsteilnehmern festigt sich der Eindruck,  die Innenstadt sei mit dem PKW immer schlechter  erreichbar und passierbar.  

o   Es entsteht mehr Ausweichverkehr.

o   Stadtzentren werden nicht mehr angefahren und Kaufkraft geht verloren. 

Eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt  sollte jedoch ein grundlegendes Ziel der Politik sein. Von ihr profitieren  Handel und  Bürger gleichermaßen.   

Im Ergebnis besteht die Gefahr einer mangelnden Akzeptanz von Tempo-30 Zonen. Viele Autofahrer haben das Gefühl, auch bei rücksichtvoller und  angepasster Fahrweise – etwa mit Tempo 40 - zur Kasse gebeten zu werden. Wir sehen in weiteren Geschwindigkeitsreduktionen auf Hauptstraßen den Versuch einer  flächendeckenden Einführung von Tempo 30 in Mainz.