In
einer Pressekonferenz am 12. Juni 2012 kündigten Oberbürgermeister Michael
Ebling sowie Umwelt- und Verkehrsdezernentin Katrin Eder die Einführung einer
gemeinsamen Umweltzone mit Wiesbaden per Verwaltungsakt zum 1. Februar 2013 an.
Eine umfassende Information und Beteiligung der Stadtratsfraktionen und der Öffentlichkeit
hat vor der Entscheidung nicht stattgefunden. Ein so genanntes
„Expertenhearing“, bei dem aber ausschließlich Befürworter einer Umweltzone zu
Wort kamen, wurde erst nach der Pressekonferenz durchgeführt.
Die
schnelle Einführung der Umweltzone bringt viele Bürgerinnen und Bürger sowie
Betriebe, vor allem kleine Handwerksbetriebe, aus Mainz und der Umgebung in
finanzielle Schwierigkeiten, ohne dass der tatsächliche Nutzen einer Umweltzone
zweifelsfrei nachgewiesen ist. Während es in den meisten anderen Städten mit
Umweltzonen Übergangsfristen gab und zunächst nur Fahrzeuge mit einer roten
Plakette verboten waren, sind in Mainz von Anfang an nur noch Fahrzeuge mit
einer grünen Plakette erlaubt. Angekündigt wurden jedoch einige Ausnahmegenehmigungen für bestimmte Fahrzeuge.
Auch sind einige Stadtteile sowie der Mainzer Ring nicht Teil der neuen
Umweltzone.